Todessturz während eines Auftritts

Die Cirque du Soleil-Show im MGM Grand Theatre in Las Vegas wurde bis auf Weiteres abgesagt.

Vor den Augen des entsetzten Publikums ist eine Akrobatin des berühmten Cirque du Soleil während eines Auftritts in Las Vegas in den Tod gestürzt. Gerichtsmediziner bestätigten am Sonntag den Tod der 31-jährigen Mutter von zwei Kindern. Sarah Guyard-Guillot stürzte am Samstagabend kurz vor Ende der Show "Kà" aus rund 15 Metern Höhe in die Tiefe, wie Zuschauer örtlichen Medien berichteten.

Demnach wurde die Akrobatin für eine Kampfszene in die Höhe gezogen, als sich offenbar ein Drahtseil löste. Guyard-Guillot, deren Künstlername Sassoon lautete, sei plötzlich abgestürzt, sagte der Augenzeuge Dan Mosqueda der Zeitung "Las Vegas Sun". Viele Zuschauer hätten zuerst gedacht, der Sturz sei Teil des inszenierten Kampfes. "Aber man konnte Schreie und Stöhnen und das Weinen einer Frau hören."

Erster tödlicher Unfall

Nach Angaben der Las Vegas Sun war es der erste tödliche Unfall während einer Show des kanadischen Zirkus'. Cirque du Soleil-Gründer Guy Laliberte erklärte im Internet-Sozialnetzwerk Facebook, er und die ganze Truppe seien "untröstlich". Sassoon sei seit den Anfängen der Show "Kà" im Jahr 2006 dabei gewesen und "Teil unserer Familie". Der tragische Vorfall erinnere "uns mit großer Demut und Respekt" daran, "wie großartig unsere Künstler jede Nacht sind".

Der Zirkus erklärte, er werde bei der Aufklärung des Unglücks eng mit den Behörden von Las Vegas zusammenarbeiten. Die Show im MGM Grand Theatre wurde bis auf Weiteres gestrichen.

Zirkusgeschichte

Der Cirque du Soleil wurde 1984 im kanadischen Quebec gegründet. Bisher besuchten mehr als 100 Millionen Zuschauer in 300 Städten in der ganzen Welt die Shows. Zu den bekanntesten Produktionen zählen neben "Kà" die Shows "Alegría", "LOVE" und "Saltimbanco".

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