Den Tieren in die Seele blicken

Der Fotograf Alex Teuscher hat zwei Jahre lang an besonders intensiven Tierporträts gearbeitet.

Ich habe einen Traum", lässt das Zeit Magazin Woche für Woche prominente Persönlichkeiten sagen. In der bekannten Interviewserie werden die jeweiligen Träumer in sattem Schwarz-Weiß, in Frontalperspektive und mit andächtigem Blick dargestellt.

Fotograf Alex Teuscher setzte nun Tiere in ähnlicher Aufmachung in Szene. Durch die spezielle Bildkomposition entsteht beim Betrachter der Eindruck, die Tiere hätten eine Persönlichkeit. So wirken Wolf, Tiger und Zebra plötzlich wie melancholische Zeitgenossen. "Ich will Emotionen transportieren", sagt Teuscher. "Dabei konzentriere ich mich ausschließlich auf ihre Gesichter. Man kann den Tieren quasi in die Seele schauen."

Zwei Jahre lang fotografierte der 31-Jährige in den zoologischen Gärten von Genf und Singapur. "Anfangs machte ich ganz normale Tieraufnahmen. Nach einer Weile stellte ich fest, dass die Augen der Tiere an Bedeutung hinzugewannen, wenn weniger Farbe im Spiel ist,“ sagt der Fotograf, der erst seit drei Jahren ernsthaft Fotografie betreibt. "Ich habe von meinem Vater eine seiner alten Kameras bekommen und gleich losgelegt. Dabei habe ich eine neue Leidenschaft für mich entdeckt."

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