Ein Musikwahnsinniger spielt auf: Wagner bis Weltuntergang

Thomas Gansch Mnozil Brass
Jazz und anderes: Gansch & Breinschmid spielen ein „Konzert zum Weltuntergang“.

„Der erste Auftritt am Donnerstag im Duo mit dem Kontrabassisten Georg Breinschmid findet auf jeden Fall statt. Bei der Wiederholung am Freitag ist, weil Weltuntergang, nix fix“, scherzt Trompeter Thomas Gansch über den Start des Konzerthaus-Zyklus „Gansch anders – nochmal anders“. Charakteristisch für die beiden Instrumentalisten, die seit 2007 gemeinsam mit unkategorisierbaren Klängen zwischen Irrsinn und Wahnsinn lustwandeln, sind die Neugier, ihre Liebe zum Experiment und ihr enorm breites stilistisches Spektrum.

Da mischt sich auf kongeniale Weise Jazz, Virtuoses, Verrücktes, Alpenländisch-Volksmusikalisches, Improvisation, Weltmusik, Pop, Polka, Rap und Blues. Derzeit spielt das Duo „eine Mischung aus verrücktem Jazz und anderem“, sagt Gansch. „Wir sind offen für jede Art von Musik und schreiben jetzt Songs mit eigenen Texten: Lieder zum Weltuntergang. Neues wie ,Geilomat‘, ,John F. Kenny G.‘ und ,Der Tod‘, ein sehr tiefgründiges Lied.“

Wie muss man sich die Zusammenarbeit vorstellen? Für ein Stück, mit dem Titel „Ja bist du denn deppert“ hat sich Breinschmid „eine seiner völlig verrückten Basslinien einfallen lassen, in einem unspielbaren Takt“, so Gansch. „Ich habe mir das angehört und langsam vorspielen lassen und darüber ein Thema geschrieben.“

Es folgen am 13. und 14. 2. zwei Auftritte zum 20-Jahr-Jubiläum des Ensembles Mnozil Brass mit Humor und einem musikalischen Rundumschlag im Konzerthaus. Dort spielt schließlich die Combo Gansch and Roses am 24. 6. mit illustren Gästen zum Wagner-Jahr 2013 einen weiteren heiteren Abend. Apropos: Los legt der bekennende Wagnerianer und „MusikwahnsinnigeGansch bereits am 6. 1. in Bayreuth mit „Hojotoho“: einer Wagner-Blech-Comedy mit Mnozil Brass, die hoffentlich demnächst auch in Wien zu erleben sein wird.

www.konzerthaus.at. Restkarten 01/242002

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