"Wir haben die Ochsentour gemacht"
The BossHoss fahren ein straffes Programm. Neben zahlreichen Festivalauftritten im Sommer arbeiteten sie an ihrem siebten Studioalbum in neun Bandjahren. "Flames of Fame" erscheint am Freitag, die dazugehörige Tour wird die Band am 20. Oktober auch nach Linz führen. Dazu kamen diverse Auftritte im Frühstücksfernsehen, zuletzt die ORF-"Starnacht aus der Wachau", und ab kommenden Donnerstag wieder "The Voice of Germany" auf ProSieben und Sat.1, wo Boss Burns und Hoss Power bereits zum dritten Mal als Juroren aktiv sein werden.
Harte Anfänge
Keine harten Sprüche
Das sei übrigens ein Satz, den sie auch ihren Schützlingen bei "The Voice of Germany" immer mitgeben würden. Die Castingshow auf ProSieben, wo neben The BossHoss wieder Nena und, erstmals, Max Herre und Samu Haber von Sunrise Avenue dabei sind, wurde 2012 mit der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis prämiert. Statt vernichtender Kommentare à la Dieter Bohlen steht dort der konstruktive Umgang der Jury mit den Kandidaten im Vordergrund. "Wir sind in jede Entscheidung involviert – von der Songauswahl bis zum Bühnenoutfit, erarbeiten alles gemeinsam mit den Talenten", erklärt Sascha Vollmer. Und was halten die beiden von DSDS? Nur soviel: "Eine andere Show würden wir nicht machen."
Plattform statt Sprungbrett
Dass für die Kandidaten der Ruhm oft über Nacht komme, ist für sie kein Problem. "Ein schneller Karrierepush durch so eine Castingshow ist das eine, was du dann damit machst, ist ja viel wichtiger." Für viele Kandidaten bleibe es bei der einmaligen Erfahrung, andere würden Musik für sich als den Werdegang entdecken. "Es sind ja ganz viele dabei, die bereits seit vielen Jahren Musiker sind, ihre Karriere am Laufen haben und durch die Show dann zum Beispiel mehr Gage bekommen", erklärt Alec Völkel. "Sie können so besser von ihrer Musik leben und haben auch mehr Zeit dafür, sich auf ihre eigene Musik zu konzentrieren – müssen weniger Galashows spielen."
"Schnapsidee Country"
Und was bedeutet so eine Castingshow für die eigene Karriere? "Natürlich hat uns 'The Voice' auch noch einmal einen Push gegeben, weil uns eben ganz viele Leute neu entdeckt haben, die uns vorher noch nicht kannten. Aber wir haben wirklich ein grundsolides Fundament." Seit sie 2005 mit der Countryversion des HipHop-Songs "Hey Ya" von OutKast bekannt wurden, haben sie ihren Sound wesentlich verfeinert. "Von der Schnapsidee Country-Cover zu machen, kam dann immer mehr von uns hinzu", erklärt Alec Völkel. Country sei natürlich ein Element geblieben. "Aber es kommt auch viel aus dem Blues-Bereich, 60er-Jahre-Beats, Punk-Rock und eben Rock im Allgemeinen. Also wir nennen's Rock’n’Roll."
Zu diesem Sound gehört bei The BossHoss auch das richtige Outfit - inklusive Cowboyhut und entsprechenden Stiefeln. Mit echten Cowboys haben sie jedoch nichts am Hut. "Wir sind eher Großstadtcowboys." Und was ist mit dem vielbeschworenen amerikanischen Traum? Der ist schon super – "aber das ist natürlich auch alles Klischee", meint Völkel. "Wir leben lieber den amerikanischen Traum in Europa."
Zu sehen ist das dann ab Donnerstag auf ProSieben in "The Voice of Germany".
Wie sich das anhört, zeigte das Septett zunächst mit der ersten Vorabsingle "Do It". Eingespielt wurden die neu entstandenen Songs auf "Flames Of Fame" im Frühjahr 2013 im bandeigenen Aufnahmerefugium in Berlin sowie in einem Studio nahe Los Angeles.
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