Szene Salzburg: Glechner neue Intendantin

Szene Salzburg: Glechner neue Intendantin
Die 42-jährige Oberösterreicherin Angela Glechner folgt auf Michael Stolhofer als Intendantin bei der Szene Salzburg.

Die neue Intendantin der Szene Salzburg heißt Angela Glechner. Die 42-jährige gebürtige Oberösterreicherin folgt in dieser Funktion auf Michael Stolhofer, der sich nach 30 Jahren Szene-Intendanz zurückzieht. Glechner habe sich in einem internationalen Auswahlverfahren gegen 45 Mitbewerber durchgesetzt, wie der Szene-Vorstand heute, Montag, bei einem Pressegespräch erklärte. Der Vertrag der designierten Intendantin ist auf fünf Jahre abgeschlossen, antreten wird sie ihr Amt am 1. Mai.

Angela Glechner hat Publizistik und Geschichte studiert und arbeitet zur Zeit beim Internationalen Sommerfestival Hamburg bei Matthias von Hartz als Kuratorin. Von 2007 bis 2009 war Glechner Kuratorin der Stadt Wien für Off-Theater und Tanz. Davor hat sie unter anderem das EU-Projekt "IDEE" als Projektleiterin und den österreichischen Choreographen Philipp Gehmacher sowie das Tanzquartier Wien als Produktionsleiterin betreut. Für das Salzburger Publikum im Programm sichtbar wird Glechners Arbeit frühestens Anfang 2013, das Festival der Sommerszene im heurigen Juni und Juli trägt noch Stolhofers Handschrift.

"Nichts sagen, gute Stimmung verbreiten"

Inhaltlich ließ sich die designierte Intendantin noch nicht in die Karten schauen. "Nichts sagen, gute Stimmung verbreiten", so Glechners selbstverkündetes Motto bei ihrem ersten Auftritt in Salzburg. "Ich bin ein Gefühlsmensch und vertraue auf meine eigenen Kriterien. An Tendenzen in der Bühnenkunst glaube ich nicht so sehr. Es geht immer alles weiter, alles entwickelt sich. Ich selbst will inspiriert sein im Theater und freue mich, wenn es Neues zu entdecken gibt", erläuterte Glechner, die dennoch durchblicken ließ, dass sie das Grundkonzept der Szene vorerst nicht grundlegend ändern will. "Die Mischung aus Tanz und Theater bleibt vorerst ebenso wie die Mischung aus künstlerischen und kommerziellen Veranstaltungen im Republic", so Glechner am Rande der Pressekonferenz zur APA. "Aber soviel kann ich sagen: Die seit 20 Jahren faszinierende britische Theatergruppe `Forced Entertainment` wird in Salzburg eine wichtige Rolle spielen", sagte Glechner.

Das bereits von Stolhofer verfolgte Konzept der niedrigen Eintrittspreise sei gut und richtig, in Sachen Spielorte sei sie "für alles offen", und am Jahresbudget von etwa 1,5 Mio. Euro, davon gut 40 Prozent Subvention, werde sich in den kommenden Jahren "hoffentlich" nichts ändern, so Glechner, die personell mit dem "bewährten Szene-Team" weiterarbeiten will.

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