Superman gegen Batman gegen die Kinokassa

Superman gegen Batman gegen die Kinokassa
Der jüngste Superheldenfilm hat ein Rekord-Startwochenende hingelegt – und bleibt trotzdem ein Sorgenkind.

Die Welt wird immer komplizierter, und dagegen helfen auch Superhelden nicht so recht. Und manchmal machen sie die Welt sogar noch undurchschaubarer.

Bestes Beispiel: "Batman v Superman". Das Gipfeltreffen der Muskelmänner wird seit Monaten als Kinoevent angepriesen; eine Vermarktungserzählung, die knapp vor dem weltweiten Start zum Osterwochenende einen deutlichen Dämpfer erlitten hat: Die Kritiken waren zum Großteil schlecht. "Tödliche Ernsthaftigkeit, grenzenloses Pathos, muskelverliebte Maskulinität und überspannte christliche Heilsikonographie", urteilte etwa der KURIER. Auch international war der Tenor ähnlich – die Washington Post warnte bereits vor dem "Super-Flop".

Ganz anders

Das Startwochenende lief aber gegen alle Erwartungen ab: 166 Millionen Dollar nahm der Film an den nordamerikanischen Kinokassen ein; das war das siebtbeste Startwochenende der bisherigen US-Kinogeschichte. 254 zusätzliche Millionen waren es weltweit, davon 57 im zweitwichtigsten Kinomarkt, China. Ben Affleck (Batman) und Henry Cavill (Superman) haben also nicht umsonst gekämpft.

Oder doch?

Denn der Film hat auch einen weiteren Rekord gebrochen, der wiederum Anlass zur Sorge gibt; insbesonders für jene zahlreichen Filme, mit denen Warner und DC Comics an " Batman v Superman" anschließen wollen: Der 250 Millionen Dollar teure Streifen hat auch den rasantesten Publikumsabsacker der bisherigen US-Kinogeschichte hingelegt.

Am Sonntag gingen um 55 Prozent weniger Besucher in den Film als am Freitag. Laut Forbes ist dieses rasch schwindende Interesse aber ein guter Indikator dafür, dass der Film auch in Folge schwächeln dürfte. Denn am ersten Tag werden die Früchte des Marketings geerntet; am dritten Tag aber könne man sehen, ob die Menschen den Film mögen – und was sie ihren Freunden erzählen.

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