Stummfilmklassiker wiederbelebt

Eine Szene aus dem Stummfilm „Nosferatu“ mit Max Schreck und Greta Schröder.
Hans Helmut Prinzler rekapituliert im Bildband "Licht und Schatten" die großen Stumm- und Tonfilme der Weimarer Republik.

Das deutsche Kino der Weimarer Republik (1918–1933) spielte für die visuellen Künste des 20. Jahrhunderts eine maßgebende Rolle. Filme wie "Das Cabinett des Dr. Caligari", "Der Golem", "Metropolis", "Die Büchse der Pandora", "Der Blaue Engel" oder "M" setzten den internationalen Maßstab filmischer Ausdrucksmöglichkeit.

Bildgewaltig

In einer Zeit, da Filme noch stumm über die Leinwand liefen, fiel dem Bild als Träger von Emotion und Geschichte die ganze Aufmerksamkeit zu: Mit kleinen und großen Gesten, feiner Mimik und einer durchdachten Bildkomposition wurden damals die Geschichten erzählt. „Nosferatu“ von F.W. Murnau wurde so nicht nur zu einem der wichtigsten Filme des Kinos in der Weimarer Republik - er gilt bis heute als stilbildender Horrorklassiker.Die Deutschen liebten ihre Filme. Mitte der 20er Jahre gingen auf der Suche nach Unterhaltung täglich zwei Millionen Deutsche in eines der 5.000 Kinos. In den 20er und 30er Jahren wurden in Deutschland so mehr Filme produziert, als in allen anderen europäischen Staaten zusammen.

Aus diesem großen Fundus zeigt "Licht und Schatten" die schönsten und interessantesten Standbilder aus 72 der wichtigsten Filmproduktionen und gibt so eine Darstellung des Filmschaffens einer ganzen Epoche wieder, deren Ende mit der Erfindung des Tonfilms eingeläutet wurde. Danach regierten leichte Unterhaltungsfilme, bei denen das Publikum mitsingen konnte, die Leinwand. Waren 1929 nur acht von 183 deutschen Spielfilmen vertont, so veränderte sich die Relation ein Jahr später auf 101 von 146 Filmen. 1932 wurden bereits alle 127 in Deutschland produzierten Spielfilme als Tonfilme hergestellt.

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