Strafbefehl gegen Künstler Meese wegen Hitlergrußes

APA2637085-3 - 24072010 - SALZBURG - ÖSTERREICH: Der für das Bühnenbild von "Dionysos" zuständige Künstler Jonathan Meese in der Pause der Fotoprobe zur Oper "Dionysos" am Freitag, 23. Juli 2010 im Haus für Mozart. APA-FOTO: BARBARA GINDL
In einem öffentlichen Gespräch zum Thema "Größenwahn in der Kunst" hatte Jonathan Meese die verbotene Geste verwendet.

Wegen eines Hitlergrußes ist gegen den Berliner Künstler Jonathan Meese Strafbefehl ergangen. Ob sich der 43-jährige "Bad Boy" der Kunstszene vor Gericht in Kassel verantworten müsse, sei noch nicht klar, sagte am Montag eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Hessen. Meese könne den Strafbefehl akzeptieren und eine Geldstrafe zahlen. Wenn er allerdings dagegen vorgehe, werde vor Gericht verhandelt.

Der 43-Jährige hatte vor rund einem Jahr in einem öffentlichen Gespräch zum Thema "Größenwahn in der Kunst" die "Diktatur der Kunst" gefordert und den Arm zu der verbotenen Geste gehoben. Seit 2006 kreist Meeses Schaffen um den Begriff"Diktatur der Kunst". Seine Verwendung totalitärer Symbole wurde oft kontrovers diskutiert.

Der Strafbefehl sei ergangen, weil er "Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" verwendet habe, sagte die Sprecherin weiter. Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin Spiegel darüber berichtet.

Im November 2012 war Jonathan Meese im Rahmen einer Ausstellungseröffnung in Wien und erläuterte vor der Presse sein Konzept der "Diktatur der Kunst".

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