Stilvolle Eleganz und neue stimmliche Nuancen

Star-Mezzo Elīna Garanča war auch auf der Bühne bei bester Laune
Kritik: Elina Garanca begeisterte ihr Wiener Publikum im Konzerthaus mit einem Galakonzert.

Jetzt hat Elīna Garanča auch den ersten Wien-Auftritt nach ihrer Babypause absolviert. Noch vor der Geburt ihrer zweiten Tochter im Jänner hatte die lettische Mezzo-Sopranistin die CD "Meditation" (DG) mit sakraler Musik aufgenommen, die sie nun auf Tournee präsentiert. Lediglich zwei Stücke daraus fanden am Mittwoch den Weg auf die Bühne des Konzerthauses. Ihr Ehemann und Dirigent Karel Mark Chichon hat mit dem soliden Wiener Kammerorchester in großer Besetzung einen stilistisch bunten Strauß gebunden, der geografisch von Finnland (Sibelius) bis Südspanien ("Granada") reichte.

Selbst Süßlich-Kalorienreiches wie Vavilovs "Ave Maria" stattete Garanča mit ihrer stilvollen Eleganz aus, Gounods arienhaftes "Repentir" mit strahlender Höhe. Einen Ausflug ins Sopranfach mit Verdis "Pace, pace, mio Dio" meisterte sie genauso problemlos wie die Romanze "Voi lo sapete" aus Mascagnis "Cavalleria rusticana", deren Wirkung sie erprobte. 2015 wird Garanča, deren Stimme nun dunklere Nuancen hat, an der Mailänder Scala als Santuzza debütieren.

Bewährte, glanzvolle Bravour erzielte die gut gelaunte Weltklassesängerin mit den Arien von Zayla (Donizetti) und Carmen (Bizet), nach der dritten Zugabe, Puccinis "O mio babbino caro", schließlich zurecht Standing Ovations.

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