Spielberg sieht "Implosion" des Kinos

epa01349429 US director Steven Spielberg (L) and US producer George Lucas arrive for the gala screening of US director Steven Spielberg's film 'Indiana Jones 4' running out of competition at the 61st edition of the Cannes Film Festival, 18 May 2008, in Cannes, France. EPA/GUILLAUME HORCAJUELO
Weniger Filme, teurere Karten: Selbst Steven Spielberg und George Lucas bringen ihre Filme nur mit Mühe ins Kino.

Steven Spielberg („E.T.“, „Lincoln“) und George Lucas („Star Wars“) sehen düstere Zeiten für das Kino kommen. Spielberg warnte in New York laut Hollywood Reporter vor einer „Implosion“ der Filmindustrie. Lucas befürchtet, dass künftig deutlich weniger Filme in die Kinos kommen, für die dann mehr gezahlt werden müsse.

Spielberg erwartet Preisunterschiede an den Kinokassen: Von knapp 19 Euro für „Iron Man“ bis 5 Euro für „Lincoln“. Der Film, von Kritikern gefeiert, aber längst nicht so erfolgreich wie viele Actionfilme, wäre fast zum TV-Film degradiert worden.

Die Unsicherheit in Hollywood wächst. Selbst bekannte Künstler hätten Probleme, Filme zu verwirklichen. Die Ideen mancher junger Filmemacher seien aber zu grenzwertig für Hollywood. „Die Gefahr ist, dass es irgendwann zur Implosion kommt, wenn drei, vier oder gar ein halbes Dutzend Filme trotz Megabudget eine Bruchlandung hinlegen. Das würde alles verändern.“ Lucas verwies auf hohe Nebenkosten vor allem für das Marketing. Dadurch müssten Filme für den Massenmarkt produziert werden, das Publikum für Nischenfilme werde ignoriert.

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