Startenor Licitra weiter in Lebensgefahr

Startenor Licitra weiter in Lebensgefahr
Nach einem Mopedunfall auf Sizilien schwebt Salvatore Licitra in Lebensgefahr. Der als "Erbe" Luciano Pavarottis gefeierte Tenor sang auch öfters in Wien.

Der italienische Tenor Salvatore Licitra, der am Samstag bei einem Verkehrsunfall auf Sizilien schwer verletzt worden ist, kämpft weiter mit dem Tod. Der Zustand des 43-Jährige, der im Krankenhaus Garibaldi in Catania liegt, sei nach einer schweren Operation stabil, doch weiterhin besorgniserregend. In den nächsten Stunden seien keine Besserungen zu erwarten, teilten die Ärzte mit.

Die Mediziner schließen nicht aus, dass der Tenor wegen eines Schwindelanfalls die Kontrolle seines Vespa verloren habe und deswegen gegen eine Mauer geprallt sei. Licitra sei gesund und robust, doch die Gehirnschäden seien sehr schwerwiegend, meinte der Chefarzt der Intensivstation des Hospitals, Sergio Pintaudi.

Der Unfall ereignete sich Samstagabend. Der Tenor sei mit einem Motorroller in der Nähe der sizilianischen Stadt Ragusa in eine Mauer gefahren. Er habe offensichtlich keinen Helm getragen. Seine 29-jährige chinesische Lebensgefährtin, die mit ihm auf der Vespa fuhrt, wurde nur leicht verletzt. Licitras Familie stammt aus Sizilien.

Licitra zählt zu den bekanntesten Tenören Italiens und ist öfter in der Wiener Staatsoper aufgetreten. Mit Verdis und Puccinis Heldenpartien eroberte er in seiner Karriere die Opernhäuser der Welt. Der in der Schweiz geborene Sänger, dessen Eltern aus Sizilien stammen, hatte 1998 mit "Un Ballo in maschera" von Giuseppe Verdi im Teatro Regio von Parma und kurz daraufhin in der Arena von Verona debütiert. Ein Jahr später trat er mit Verdis "La Forza del destino" in der Scala unter der Leitung des Stardirigenten Riccardo Muti auf.

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