Starregisseur Zeffirelli wettert gegen Scala und Pereira

Starregisseur Zeffirelli wettert gegen Scala und Pereira
Franco Zeffirelli protestiert gegen die Ausmusterung seiner "Aida"-Inszenierung des Jahres 2006.

Der italienische Starregisseur Franco Zeffirelli, der in einem Schreiben vehement gegen die Ausmusterung seiner "Aida"-Inszenierung des Jahres 2006 aus dem Repertoire der Scala protestiert hatte, wettert weiter gegen das Mailänder Opernhaus und seinen neuen Intendanten Alexander Pereira. "An der Scala werden die schlechtesten Aufführung der Welt gezeigt", so Zeffirelli gegenüber "La Repubblica".

"Es wäre noch vor kurzer Zeit undenkbar gewesen, dass an der Scala derartige Aufführungen gezeigt werden. Der Beschluss, meine Aida einem Theater in Kasachistan zu verkaufen, ist ein Affront, den ich nicht tolerieren kann. Kasachstan ist ein Land ohne jegliche Tradition im Bereich Oper und Kunst", so der 91-jährige Regisseur.

Starregisseur Zeffirelli wettert gegen Scala und Pereira
Auf die Antwort der Scala, wonach die Rechte des Künstlers beim Verkauf der Aida-Inszenierung an das Opernhaus der kasachischen Hauptstadt Astana berücksichtigt worden seien, antwortete der toskanische Maestro: "Alles ist über meinem hinweg Kopf gelaufen (...) Der Künstler muss jedenfalls das Recht haben, seine Meinung zu sagen", betonte Zeffirelli, der seine Absicht beteuerte, Klage gegen die Scala einzureichen.

"Pereira wird mit künstlerischen Pleiten weitermachen"

Ab Februar 2015 werde die Scala eine Aida mit der Inszenierung von Starregisseur Peter Stein aufführen. "Die Scala kann machen was sie will und sie tut es schon seit längerer Zeit, wie man am schlechtem Niveau der Aufführungen sieht. Die Zuschauer applaudieren nicht mehr, im Gegenteil sie pfeifen. Die Leute erkennen sich in meinem Stil wieder, nicht im Modernismus, den (Ex-Intendant Stephane) Lissner und Pereira so mögen", so Zeffirelli.

Der gebürtige Florentiner sparte nicht mit Kritik an Pereira und seinem Vorgänger Lissner. "Lissner war gegen mich. Pereira wird wie bereits in Salzburg mit künstlerischen Pleiten weitermachen", betonte Zeffirelli.

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