Sportfreunde Stiller: Von Rio nach Nickelsdorf

Sportfreunde Stiller (Bild) gegen Korn - hier verlaufen die Fronten in der KURIER-Kulturredaktion relativ klar. Die "Sporties" kommen zwar mit neuem Album, ... Blue Stage, So., 20:55
Eines der Highlights beim am Freitag startenden Nova Rock-Festival: Sportfreunde Stiller

„Unser Festival-Auftritt in Österreich im vorigen Jahr war ein Highlight!“ Weil sie am Frequency 2012 von den Österreichern begeistert gefeiert wurden, freuen sich die Sportfreunde Stiller ganz besonders, beim heute, Freitag, startenden Nova Rock auf eine österreichische Festivalbühne zurückzukehren.

Wenn die drei Münchner Sonntag um 20.55 Uhr auf der Blue Stage des Geländes auf den Pannonia Fields II bei Nickelsdorf auf die Bühne gehen, haben sie aber nicht nur Erfolge wie „Ein Kompliment “ und „Alles Roger!“ im Programm, sondern auch einige neue Songs.

Comeback

Soeben ist nämlich das Comeback-Album „New York, Rio, Rosenheim“ erschienen, mit dem sich das Trio musikalisch deutlich gereift zeigt. Das, sagt Bassist Rüdiger „Rüde“ Linhof, liege vor allem an dem Unplugged-Album von 2009. „Weil wir dafür mit einem Orchester auftraten, haben wir gelernt, unsere Instrumente anders zu spielen, aufeinander zu hören und so einen neuen Sound für uns gefunden. Dass wir damit dann vor größerem Publikum als je zuvor gespielt haben, bei ,Rock am Ring‘ und in den fettesten Hallen, war ein Wahnsinn.“

Ein Wahnsinn, der die Sportfreunde Stiller in eine Denkpause trieb. „Wir haben uns nach dieser überwältigenden Tour schon gefragt, wie es weitergehen kann“, erzählt Sänger Peter Brugger. „Das lag nicht am Erfolg. Wir waren nur erschöpft, wollten eigentlich schon vor dem Unplugged-Angebot eine Pause machen, uns diese Chance aber nicht entgehen lassen.“

Aber nicht nur musikalisch ist die Band durch das Zusammenspiel mit dem Orchester gewachsen. Auch in den Texten geben sich die Münchner spitzer, witziger und engagierter. Deshalb haben sie das Album nach dem Song „New York, Rio, Rosenheim“ benannt.

Krisen-Gequatsche

„Das ist ein Lied, das viele Inhalte der CD umspannt“, erklärt Rüde. „In dem Song geht es darum, dass es toll wäre, wenn sich rund um die Welt positive Leute lauter zu Wort melden würden. Leute, die dem sicherlich berechtigten Krisen-Gequatsche, mit dem wir jetzt aber schon zu lange bombardiert werden, eine positive Idee entgegensetzen können.“

Dabei, setzt Drummer Florian „Flo“ Weber fort, gehe es nicht darum, die Hungernden in den Slums von Rio zu retten, sondern um kleine Initiativen: „Wir haben zum Beispiel kürzlich an der ,Goldgrund‘-Aktion in München teilgenommen. Da sollte ein angeblich nicht renovierbares Haus abgerissen werden. Wir haben in einer Nachtaktion darin eine Wohnung hergerichtet und gezeigt, dass das geht, und man diese Wohnungen weiterhin günstig vermieten kann. Jetzt wird das Haus doch nicht abgerissen. Solche Sachen sind machbar. Man muss sich nur trauen.“

Es hat schon Tradition, dass das Nova Rock auf den Pannonia-Fields II bei Nickelsdorf im Burgenland stattfindet. Die wichtigsten Acts:

Freitag, 14. Juni: Rammstein, Airbourne, Thirty Seconds To Mars, Within Temptation, Wallis Bird.

Samstag, 15. Juni: Kiss, HIM, Deichkind, Gentleman, Stereophonics, IAMX, Bauchklang.

Sonntag, 16. Juni: Kings Of Leon, Biffy Clyro, Paramore, Volbeat, Korn, Papa Roach, Sportfreunde Stiller.

Eintrittskarten gibt es an der Kasse beim Haupteingang in das Gelände. Öffnungszeiten: Freitag 10.00 bis 24.00 Uhr, Samstag und Sonntag: 11.00 bis 23.00 Uhr.

Alle weiteren Acts und Infos zu Camping, Wettervorhersage und Anreise mit Bahn, Bus oder Auto gibt es auf www.novarock.at.kurier.at/festivalsommerBildergalerien, Berichte, die besten Bands im „Duell“ und Infos zu den teilnehmenden Acts.

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