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Speed-Dating mit Kunst & Kultur
Bundestheater und -museen präsentieren sich beim Tag der offenen Tür im Bundeskanzleramt.
Wie jedes Jahr wird Bundespräsident Heinz Fischer am Nationalfeiertag zahlreiche Hände schütteln, während das Bundesheer seine Leistungsschau am Wiener Heldenplatz abhält. So weit, so traditionell. Neu ist hingegen, dass sich im Bundeskanzleramt die Bundesmuseen beim Tag der offenen Tür präsentieren – von 12 bis 17 Uhr. Geboten wird einem ein Potpourri aus Kunst, Lesungen, Opern-, Musical- und Theaterszenen.
Mini-Ausstellungen
Jeder Raum im Amt am Ballhausplatz wird dabei von einem anderen Traditionshaus bespielt. Im Steinsaal treten zum Beispiel im Zehn-Minuten-Takt Stars von Staats-, Volksoper und Burgtheater auf. Eine Art Speed-Dating mit Kunst und Kultur, das die Besucher auf den Geschmack bringen soll. "Wenn es gelingt, bei dem einen oder anderen Gast Lust auf einen Museums-, Theater- oder Opernbesuch zu wecken, dann freut mich das natürlich ganz besonders", sagt Kulturminister Josef Ostermayer. Und so widmet sich das mumok im Empfangszimmer des Bundeskanzleramtes dem Bild des menschlichen Körpers und seiner gesellschaftlichen Rolle in der Kunst seit den 1960er-Jahren. Beispielhaft dafür ist der "Wiener Spaziergang" von Günter Brus (siehe Bild unten). Das Belvedere wird zeitgenössische Kunst präsentieren: Paola Pivis lebensgroße Bärenfigur ist ebenso zu sehen wie Peter Weibels Neoninstallation "Permutation". Im Haerdtl-Zimmer nebenan lädt das Naturhistorische Museum zu einem kleinen Streifzug durch seine 125-jährige Geschichte. Gleich ums Eck, im Palais Porcia (Herrengasse 23), kann man ins Spannungsfeld Medien, Krieg und Propaganda eintauchen. Die Ausstellung "Extraausgabee – ! Die Medien und der Krieg 1914 – 1918" widmet sich anlässlich 100 Jahre Erster Weltkrieg der Rolle der Kriegsberichterstattung.
Musical und Amore
Das Burgtheater entsendet unter anderem die Schauspieler Mavie Hörbiger und Peter Matić ins Bundeskanzleramt. Gemeinsam lesen sie im Steinsaal ab 13 Uhr aus "Seit ich weiss, dass alles meine erfindung ist", ein Hörstück mit Texten von Konrad Bayer. Dazwischen präsentiert sich die Staatsoper mit "Quanto Amore", ein Duett der Adina (Aida Garifullina) und des Dulcamara (Alfred Šramek) aus der Oper "L’elisir d’amore" von Gaetano Donizetti. Die Volksoper wird mit ihren Musical-Produktionen vertreten sein.
Das Programm der Museen
Auch in den „Stammhäusern“, den Bundesmuseen, wird am 26. Oktober spezielles Programm angeboten. Das MAK stellt den zum „MAK Day“ umgetauften Tag unter das Motto „Essen & Trinken“: Neben Familien-Workshops in der Säulenhalle werden die Filme „Food Design“ (12, 13.30, 17 Uhr) und „Ratatouille“ gezeigt (15 Uhr). Eintritt ist frei. Kulinarisch geht es auch in der Belvedere-Orangerie zu; von 16.30 bis 18 Uhr ist man mit Führung und anschließender Feinkost-Degustation „Zu Gast bei Monet“ (28 €). Das mumok stellt um 14 Uhr eine Führung unter das Motto „Wie klingt das Bild?“; der reguläre Eintritt ist auf 7 Euro reduziert.
Reduzierten Eintritt (5 statt 10 Euro) bietet auch das Naturhistorische Museum; um 15 und 16 Uhr gibt es einen geführten Rundgang am Dach des Baus (7 €). Das Technische Museum lädt bei 20 % reduziertem Eintritt zu einem Familienfest; in Führungen und Mitmachprogrammen geht es um das Thema „Erdöl“.
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