Armenien sagt Song-Contest-Teilnahme ab

Armenien sagt Song-Contest-Teilnahme ab
Nur mehr 42 Teilnahmeländer gibt es beim diesjährigen Song Contest. Armenien hat seine Teilnahme am Eurovision Song Contest abgesagt.

Manche Gräben kann wohl auch die Musik nicht überwinden: Armenien hat seine Teilnahme am Eurovision Song Contest abgesagt. Das größte Musikevent der Welt findet Ende Mai in Baku, der Hauptstadt des verfeindeten Nachbarstaats Aserbaidschan, statt. Diese Entscheidung teilte am Mittwoch das armenische Staatsfernsehen der Europäischen Rundfunkunion (EBU) mit. Armeniens Fernsehdirektor Gagik Buniatyan wollte gegenüber der AFP keine Gründe für die Entscheidung nennen.

Die Rundfunkunion als Organisator des Song Contests bedauerte die Entscheidung. "Wir sind wirklich enttäuscht", teilte Jon Ola Sand von der EBU auf der Internetseite der Eurovision mit. "Umstände außerhalb unseres Einflusses haben zu dieser unglücklichen Entscheidung geführt", erklärte Sand.

30.000 Menschen getötet

Nach dem Zerfall der Sowjetunion hatten Armenien und Aserbaidschan Krieg um die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Enklave Berg-Karabach geführt. Im Zuge der Auseinandersetzung wurden rund 30.000 Menschen getötet, wobei sich beide Nationen trotz eines Waffenstillstands im Jahr 1994 bis dato nicht auf ein Friedensabkommen einigen konnten.

Die Folge für den Song Contest: Die Teilnehmerzahl im zweiten Halbfinale am 24. Mai sinkt von ursprünglich 19 auf 18 Länder. Damit sind die beiden Teilnehmerfelder gleich groß, nachdem auch im ersten Halbfinale am 22. Mai - in dem Österreichs Trackshittaz antreten werden - 18 Länder um eines der zehn Tickets rittern, die den Einzug ins Finale am 26. Mai ermöglichen. Dazu kommen fünf Fixstarter und Gastgeber Aserbaidschan. Die Gesamtzahl der Teilnehmerländer sinkt durch den Ausstieg Armeniens von 43 auf 42 Nationen.

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