Song Contest: Bonnie Tyler überlegte 30 Jahre

Britain's Bonnie Tyler, who shall compete with the song "believe in me", gestures on the red carpet during the opening party for the Eurovision Song Contest at the Opera Hall in Malmo May 12, 2013 in this picture provided by Scanpix Sweden. The Eurovision Song Contest starts with the first semi-final on Tuesday. REUTERS/Janerik Henriksson/Scanpix Sweden (SWEDEN - Tags: ENTERTAINMENT) ATTENTION EDITORS - THIS IMAGE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY. THIS PICTURE IS DISTRIBUTED EXACTLY AS RECEIVED BY REUTERS, AS A SERVICE TO CLIENTS. SWEDEN OUT. NO COMMERCIAL OR EDITORIAL SALES IN SWEDEN. NO COMMERCIAL SALES
Am Samstag singt Bonnie Tyler in Malmö beim Song Contest 2013. Laut Wettbüros wird der Sieger Dänemark heißen. Alle Infos.

Natália Kelly wird doch beim Song Contest dabei sein. Irgendwie. Sie wird am Samstagabend in der Doku „Österreich rockt den Song Contest“ (20.15 Uhr, ORFeins) einen Blick hinter die Kulissen des größten Musikwettbewerbs der Welt werfen.

Song Contest: Bonnie Tyler überlegte 30 Jahre
"Eurovision Song Contest 2013", "Natália Kelly trifft die dänische "Song Contest"-Starterin Emmelie de Forest in Kopenhagen." Seit 2000 verbindet die Öresund Brücke Malmö und Kopenhagen und verkürzt die Fahrzeit zwischen den beiden Stadtzentren auf 40 Minuten. Natália Kelly nutzte einen probefreien Nachmittag, um ihrer dänischen "Song Contest"-Kollegin Emmelie de Forest einen Besuch abzustatten. Bei einer gemeinsamen Bootsfahrt durch die Kanäle der dänischen Hauptstadt tauschten die beiden jungen Sängerinnen ihre Erfahrungen der ersten "Song Contest"-Tage aus und wünschten einander viel Glück für das erste Semifinale am 14. Mai.Im Bild: Natália Kelly und Emmelie de Forest (Dänemark). SENDUNG: ORF eins - - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung oder Veranstaltung des ORF bei Urhebernennung. Foto: ORF/Milenko Badzic. Anderweitige Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606
Mitsingen wird sie höchsten hinter der Kamera. Sie ist am Dienstag imersten Semifinaleausgeschieden. Ungarn, Aserbaidschan, Georgien, Rumänien, Norwegen, Island, Armenien, Finnland, Malta und Griechenland qualifizierten sich am Donnerstag im zweiten Semifinale. Gemeinsam mit den Top Ten aus dem ersten Semifinale – Belgien, Dänemark, Irland, Litauen, Estland, Weißrussland, die Ukraine, die Niederlande, Moldawien und Russland – sowie Gastgeberland Schweden und den Big Five Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien singen sie am Samstag live ab 21.00 Uhr inORFeinsum den Sieg. Die genaue Startreihenfolge wird auch im Finale wieder nach dramaturgischen Kriterien von der EBU (Europäische Rundfunkunion) und dem Gastgebersender SVT festgelegt.

Wer ist eigentlich die dänische Favoritin Emmelie de Forest?

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SWEDEN EUROVISION
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De Forest of Denmark performs during the final of
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Eurovision Song Contest 2013
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DENMARK MUSIC
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Eurovision Song Contest 2013

Fixstarterin ist Poplegende Bonnie Tyler, die bereits 1983 gefragt wurde, Großbritannien beim Song Contest zu vertreten. 30 Jahre hat sie für die Zusage gebraucht: „Wenn ich Zwölfte werde, bin ich schon zufrieden – ich möchte nur nicht Letzte werden. Bei Großbritannien weiß man ja nie.“

Song Contest: Bonnie Tyler überlegte 30 Jahre
epa03701128 Singer Natalie Horler of the band 'Cascada' representing Germany performs her song 'Glorious' during rehearsals for the 58th annual Eurovision Song Contest at the Malmo Arena, in Malmo, Sweden, 15 May 2013. The grand final will take place on 18 May. EPA/JANERIK HENRIKSSON
ORF-Kommentator Andi Knoll hat also wahrscheinlich recht mit seiner Einschätzung: „Ich habe gehört, selbst Bonnie Tyler ist nervös. Vollkommen zu Recht. Morgen Abend sitzt wirklich der ganze Kontinent auf der Couch.“

Bei den Buchmachern stehen Dänemark mit Sängerin Emmelie de Forest und Norwegen mit Margret Berger hoch im Kurs. Viel Applaus erntete auch Cascada-Sängerin Natalie Horler aus Deutschland. Zuvor gab es Vorwürfe, ihr Song „Gloria“ ähnele dem letztjährigen Sieger-Song „Euphoria“.

Geht es nach den Glücksspielern, ist der 58. Eurovision Song Contest im schwedischen Malmö bereits einen Tag vor dem großen Finale am Samstag gelaufen: Der Vergleich von 18 Wettbüros zeigt, dass die dänische Teilnehmerin Emmelie de Forest mit ihrer Nummer "Only Teardrops" eindeutig auf Platz 1 gesehen wird. Die Quoten bewegten sich 36 Stunden vor dem Beginn des Finales zwischen mauen 1,57 und 1,79.

Mit deutlichem Abstand folgt auf Platz 2 der Durchschnittswertung die norwegische Teilnehmerin Margaret Berger mit ihrer kühlen Bombastnummer "I Feed You My Love", hinter der das Pink-Produzentenduo MachoPsycho steht. Hier sehen die Wetter das Risiko, doch nicht Platz 1 zu belegen, schon deutlich höher, weshalb die Quoten hier zwischen 6 und 9,6 pendeln - allerdings holt Norwegen auf.

Relativ stabil dahinter hält sich abermals eine Solosängerin, Zlata Ognevich aus der Ukraine, wobei hier die Quoten bereits bis zu 14,8 steigen. Es folgen auf den Plätzen Aserbaidschan, Russland, die Niederlande und Italien, das in den vergangenen Tagen zu einer Aufholjagd angesetzt hat. Auch Deutschland, Georgien und Finnland halten sich relativ stabil in den Top-10, wobei im letzteren Falle mutige Glücksspieler bereits bis zu 62 für einen Euro Einsatz im Falle eines ESC-Sieges lukrieren können.

Chancenlos sehen die Wettfreudigen hingegen die Beiträge aus Frankreich, Spanien und Armenien, obgleich für das Ostland gar Black-Sabbath-Gitarrist Toni Iommi das Lied verfasst hat. Dennoch liegt Armenien auf dem letzten Platz aller 26 Finalteilnehmer, was einer Quote von bis zu 732 und im unwahrscheinlichen Fall der Fälle also schnellem Reichtum entspricht.

Seit seinem ersten Einsatz als ORF-Kommentator beim Eurovision Song Contest (ESC) 1999 in Israel hat sich der 40-jährige Andi Knoll als einer der Experten des größten Musikevents der Welt etabliert. Vor seinem Finaleinsatz am Samstag (21 Uhr auf ORF eins) sprach der Tiroler mit der APA über die Absurdität des Song Contests, die unbedingt beibehalten werden muss, seine Siegertipps dank Wertkartenhandys und die Unmöglichkeit, einen Orgasmus nach dem anderen zu haben.

Wie viel Spaß macht es, das Song-Contest-Finale zu kommentieren, wenn Österreich nicht mehr dabei ist?

Andi Knoll: Ein bisschen fällt bei mir die Körperspannung natürlich ab. In Österreich ist der Song Contest heuer kein so großer Renner wie im Vorjahr. Andererseits kann man auch nicht einen Orgasmus nach dem anderen haben. Und es ist eine Fernsehsendung, die man sich geben sollte - es ist die größte der Welt! Und ob wir konkret dabei sind oder nicht, würde ich für mich als zweitrangig sehen. Man schaut sich auch eine Fußballweltmeisterschaft an und hat Spaß dabei - auch wenn Österreich nicht mit von der Partie ist.

Trotzdem noch eine kleine Rückschau auf das Ausscheiden von Natalia Kelly. Kann man schon Ursachenforschung betreiben?
Man kann, aber man sollte nicht. Es ist ein bisschen müßig. Man kann immer sagen, dass es zu wenig Show war oder das Lied zu wenig herausragend. Man kann Natalia jedenfalls gar nichts vorwerfen: Die hat super gesungen und eine gute Show gemacht. Man muss sich fürs nächste Jahr einfach überlegen, was man will: Ins Finale kommen? Siegen? Die Erwartungshaltung bewusst nicht so groß werden lassen?

Was wäre die richtige Erwartungshaltung für Österreich?
Viele Tausend Menschen, die beim Halbfinale abgestimmt haben, haben halt leider nicht für Österreich angerufen. Vielleicht würden sie für Österreich abstimmen, wenn man auch einen Zweiten und Dritten bestimmen müsste. Vielleicht wären wir eine ideale Zweitstimme.

Österreich als die FDP des Song Contests?
Wenn man mich fragt, habe ich viele Ideen. Aber mich fragt Gott sei Dank niemand.

Österreich sollte aber ungeachtet der ORF-Budgetsorgen beim Song Contest an Bord bleiben?
Auf alle Fälle! Es gibt natürlich Wichtigeres als den Song Contest, aber so viele Events haben wir nicht. Es ist eine ganze Woche Fernsehprogramm und etwas, über das man sich herrlich aufregen kann. Wenn man sich die Foren anschaut, wird dort mit einer unglaublichen Leidenschaft diskutiert. Diesen Spaß darf man sich nicht entgehen lassen. Natürlich ist der Gedanke, Musik miteinander zu vergleichen und zu sagen, dass ein Lied besser ist als das andere, absurd in sich. Die Veranstaltung ist an sich so absurd, dass man sie unbedingt so lassen und weiter daran teilnehmen sollte.

Dann lassen wir einmal die österreichische Perspektive hinter uns. Wer gewinnt den Song Contest am Samstag?
Ich habe nicht den einen Favoriten. So ratlos wie heuer war ich noch nie. Die Song-Contest-Gemeinde sagt Dänemark. Ich finde, dass es auch Norwegen packen kann. Und dann könnte ich mir eine der Kaukasusrepubliken vorstellen - die wollen unbedingt. Man kann das Ergebnis ja - und es gilt die Unschuldsvermutung - ein bisschen beeinflussen, indem man sich Wertkartenhandys in ganz Europa organisiert und die Leute anrufen lässt. Habe ich Beweise? Nein. Hat Aserbaidschan vor zwei Jahren so gewonnen? Wahrscheinlich nicht, aber vielleicht schon. Es wird also der Norden oder der Osten.

(Martin Fichter-Wöß/APA)

Im Finale am Samstagabend gehen 26 Länder - die Top Ten der beiden Semifinal-Shows, die "Big Five" der EBU und Gastgeberland Schweden - an den Start. Die endgültige Startreihenfolge wurde heuer erstmals nicht durch das Los entschieden, sondern nach dramaturgischen Kriterien - um dem Publikum eine musikalisch möglichst abwechslungsreiche und spannende Show zu bieten.

Die Punkte werden auch diesmal in allen teilnehmenden Ländern zu 50 Prozent von einer Jury und zu 50 Prozent vom Publikum mittels Televoting vergeben. Es voten alle 39 Song-Contest-Nationen. Die Zuseherinnen und Zuseher in Österreich können ihre Stimme unter 0901 059 05 und der angehängten zweistelligen Startnummer (50 Cent pro Anruf oder SMS) abgeben.

01 - Frankreich: Amandine Bourgeois - "L'enfer et moi"
02 - Litauen: Andrius Pojavis - "Something"
03 - Moldawien: Aliona Moon - "O mie"
04 - Finnland: Krista Siegfrids - "Marry Me"
05 - Spanien: ESDM - "Contigo hasta el final (With You until the End)"
06 - Belgien: Roberto Bellarosa - "Love Kills"
07 - Estland: Birgit - "Et uus saaks"
08 - Weißrussland: Alyona Lanskaya - "Solayoh"
09 - Malta: Gianluca - "Tomorrow"
10 - Russland: Dina Garipova - "What If"
11 - Deutschland: Cascada - "Glorious"
12 - Armenien: Dorians - "Lonely Planet"
13 - Niederlande: Anouk - "Birds"
14 - Rumänien: Cezar - "It's My Life"
15 - Großbritannien: Bonnie Tyler - "Believe in Me"
16 - Schweden: Robin Stjernberg - "Because of You"
17 - Ungarn: ByeAlex - "Kedvesem (Zoohacker Remix)"
18 - Dänemark: Emmelie de Forest - "Only Teardrops"
19 - Island: Eythor Ingi - "Ég Á Líf"
20 - Aserbaidschan: Farid Mammadov - "Hold Me"
21 - Griechenland: Koza Mostra feat. Agathon Iakovidis - "Alcohol Is Free"
22 - Ukraine: Zlata Ognevich - "Gravity"
23 - Italien: Marco Mengoni - "L'essenziale"
24 - Norwegen: Margaret Berger - "I Feed You My Love"
25 - Georgien: Nodi Tatishvili & Sophie Gelovani - "Waterfall"
26 - Irland: Ryan Dolan - "Only Love Survives"

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