Sommerbühnen: Was Sie in Salzburg diese Woche nicht verpassen sollten

Sommerbühnen: Was Sie in Salzburg diese Woche nicht verpassen sollten
Bei den Salzburger Festspielen wird heuer unter anderem der 450. Geburtstag von Claudio Monteverdi gefeiert.

Wer gerne ins Theater geht, hat im Sommer oft die Qual der Wahl. Der KURIER stellt in den kommenden Monaten jeden Montag die wichtigsten Bühnen-Tipps für die folgende Woche vor. Im dritten Teil der Serie geht es nach Salzburg, wo am Donnerstag die Festspiele offiziell eröffnet werden. 195 Aufführungen in 41 Tagen an 15 Spielstätten stehen heuer am Programm.

Mit drei halbszenischen Aufführungen feiern die Salzburger Festspiele heuer den 450. Geburtstag von Claudio Monteverdi – jenes Komponisten, der als Mitbegründer der Gattung Oper gilt. Die Regie übernahm bei allen drei Stücken, die in der Felsenreitschule zu sehen sein werden, das Duo John Eliot Gardiner und Elsa Rooke. L’Orfeo, die erste Oper, die nördlich der Alpen aufgeführt wurde (nämlich 1614 im Carabinierisaal der Alten Residenz), wird am Mittwoch (26. Juli) aufgeführt. Il ritorno d’Ulisse in patria basiert auf dem zweiten Teil der Odyssee und steht am Freitag (28. Juli) am Programm. Am Samstag (29. Juli) kommt die Monteverdi-Trilogie für diese Woche mit L’incoronazione di Poppea zum Abschluss.

Am 27. Juli feiert in der Felsenreitschule die Neuinszenierung von Mozarts letzter Oper La clemenza di Tito Premiere. Das Werk über Wahrheit und Versöhnung war ursprünglich als Auftragsarbeit anlässlich der Krönung Leopolds II. entstanden. Regie führt Mozart-Spezialist Peter Sellars, die musikalische Leitung übernimmt Star-Dirigent Teodor Currentzis. Weiterer Aufführungstermin in dieser Woche ist der 30. Juli.

Schwarze Komödien und menschliche Tragödien

Die Geburtstagsfeier des britischen Theaterautors Harold Pinter (Litertaurnobelpreis 2005) zeigt, wie Gewalt eine ordentliche bürgerliche Gesellschaft ins Wanken bringt. Die finstere Komödie mit Nina Petri und Max Simonischek unter der Regie von Andrea Breth ist am Freitag (28. Juli) sowie am Sonntag (30. Juli) im Salzburger Landestheater zu sehen.

Am Domplatz wird am Wochenende wieder das „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ gezeigt: Hugo von Hofmannsthals Jedermann mit Tobias Moretti und Buhlschaft Stefanie Reinsperger in der mit Spannung erwarteten Express-Inszenierung von Michael Sturminger hatte vergangenen Freitag Premiere. Diese Woche zu sehen am 28. und 29. Juli.

Die tragische Geschichte einer Mutter, die ihr Kind tötet, erzählt Gerhart Hauptmanns Rose Bernd. Inspiriert von einem Gerichtsprozess, zu dem der Dichter als Geschworener geladen war, skizziert Hauptmann ein Umfeld voller Gewalt, Not und Leid, das die junge Frau zu ihrer Tat treibt. Das sozialkritische Stück mit Lina Beckmann in der Hauptrolle und unter der Regie von Karin Henkel wird am 29. Juli auf der Perner-Insel Hallein aufgeführt.

Die meisten Festspiel-Vorstellungen diese Woche sind bereits ausverkauft. Infos zu Beginnzeiten und Orten: www.salzburgerfestspiele.at

Theater-Vergnügen auf der Seebühne

Abseits der Festspiele ist aktuell auf der Seebühne Seeham Friedrich Dürrenmatts Tragikomödie Der Besuch der alten Dame zu sehen. Mit dem Theaterklassiker rund um Käuflichkeit, Rache und Gerechtigkeit feiert die Seebühne im Flachgau ihr 20-jähriges Bestehen. Die Inszenierung von Gerard Es sorgt am 26., 28. und 30. Juli für sommerliches Theater-Vergnügen. Infos: www.seebuehneseeham.at

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