"SOKO Donau" soll öfter Spielfilm werden
Viel privater als üblich und deutlich härter als sonst – so präsentiert sich "Wir sind viele", die erste "SOKO Donau"-Folge in Spielfilm-Länge, heute, Dienstag, ab 20.15 in ORFeins. Darin geraten Oberstleutnant Nowak (Gregor Seberg) und Major Ribarski (Stefan Jürgens) aneinander. Der Grund ist, wie könnte es anders sein, eine schöne Staatsanwältin (Patricia Aulitzky). Oberst Dirnberger (Dietrich Siegl) und ihre Kollegin Lanz (Lilian Klebow) hätten lieber, sie würden sich auf die Verbrecherjagd konzentrieren. Denn ein Fall, bei dem der Täter die Kürzel YWS auf einer Leiche hinterlassen hat, bekommt eine schreckliche Dynamik ...
Im zwölften Produktionsjahr und nach mehr als 150 Folgen erfährt die ZDF/ORF-Co-Produktion "SOKO Donau/SOKOWien" so etwas wie ihre Adelung. "Die Initialzündung für diesen ersten 90-Minüter ging von ZDF-Fernsehfilmchef Reinhold Elschot aus. Man möchte die Serie auch dort, wo sie sonst um 18 Uhr läuft, im Hauptabend bringen", erzählt Produzent und Satel-Chef Heinrich Ambrosch dem KURIER.
Mehr Tiefe
"SOKO Donau/SOKO Wien" geht auch in Deutschland, wo mit dem ZDF der Hauptfinancier sitzt, hervorragend. Zuletzt kratzte man an der 20-Prozent-Marke beim Marktanteil. Deshalb wird nochmals ausgeweitet. "Wir drehen im nächsten Jahr 17 statt 15 Folgen", so Ambrosch. Dass die 2005 gestartete, in über 20 Länder verkaufte Serie die 200-Folgen-Schallmauer durchbrechen wird, scheint schon sicher.
Viel Geld
Immer wieder gibt es im Zusammenhang mit "SOKO Donau/SOKO Wien" Diskussion um die Förderungen, speziell vom Fernsehfilmfonds der RTR. Was Ambrosch nur bedingt versteht. "Die haben den Sinn, Geld aus dem Ausland nach Österreich zu ziehen und die Produzenten zu stärken. Beides gelingt in diesem Fall bestens", erklärt Ambrosch.
Der Fördereffekt werde durch die vor allem vom ZDF getätigten Investition in Österreich versechsfacht, zahlreiche Arbeitsplätzen in einer schwierigen Branche dadurch gesichert und die Satel "bekommt Luft für die Entwicklung anderer Projekte", betont Ambrosch. Dazu zählen "Die Toten von Salzburg", deren Entwicklung gut fünf Jahre gedauert hätte. Das bayerisch-österreichische Ermittlerduo, gespielt von Florian Teichtmeister und Michael Fitz, wird ob des Erfolgs übrigens eine Fortsetzung erleben. Und es gibt noch andere Entwicklungen . "In jedem Cent steckt so sehr viel Nachhaltigkeit", meint Ambrosch.
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