"Sleeper Cell": Amis als Terroristen

"Sleeper Cell": Amis als Terroristen
Am Dienstag startet die für den Emmy nominierte Serie rund um 9/11 auf ATV. Durchschnittliche Amerikaner werden hier zu Terroristen.

Los Angeles, 2005. Der gerade aus dem Gefängnis entlassene Moslem Darwyn al-Hakim wird von dem islamistischen Terroristen Faris "Farik" al-Farik für dessen "Schläferzelle" rekrutiert: Eine Terrorzelle, deren Mitglieder zwar alle über militärische Erfahrung verfügen, sich aber wie ganz normale amerikanische Bürger verhalten. Die meiste Zeit gehen die Mitglieder einem geregelten Leben nach und verhalten sich völlig unverdächtig - bis sie aktiv werden und zuschlagen.

Darwyn lernt die anderen Mitglieder kennen, wie den zum Islam konvertierten Amerikaner Tommy; den ebenfalls konvertierten, ehemaligen französischen Skinhead Christian oder den Bosnier Ilija, die sich aus ganz unterschiedlichen Gründen Farik angeschlossen habe.

Hollywood will authentische Muslime

Die US-Serie "Sleeper Cell" startet am Dienstag um 23.55 Uhr auf ATV. Vorerst werden nur die zehn Folgen der ersten Staffel gezeigt. Ursprünglich wurde die Serie ab Dezember 2005 auf dem Kabelsender Showtime ausgestrahlt und von der Kritik positiv aufgenommen - sie wurde unter anderem für den Emmy nominiert.

Geschrieben und koproduziert wurde "Sleeper Cell" ("Schläferzelle") vom 39-jährigen Drehbuchautor Kamran Pasha. Pasha, geboren in Karachi, Pakistan und aufgewachsen in New York, gehört zu jenen aufstrebenden pakistanischstämmigen Künstlern, die sich in den vergangenen zehn Jahren einen Namen in Hollywood machen konnten. "Es gab eine Zeit, da konnten die Entscheidungsträger in Hollywood Pakistan kaum auf einer Landkarte finden", erzählte Pasha der Herald Tribune. "Die meisten muslimischen Rollen wurden von Griechen gespielt." Das hat sich seit 9/11 geändert. "Hollywood wollte authentische Darsteller."

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