Sigrid Hauser: Multitalent mit Humor

Sigrid Hauser: Multitalent mit Humor
Ab Samstag spielt Sigrid Hauser in der Volksoper den Sklaven Pseudolus in "Die spinnen, die Römer!" und lernt, Frauen aufzureißen.

Ich muss echt aufpassen, dass ich auf der Bühne nicht zu lachen beginne. Denn lachen soll das Publikum." Sigrid Hauser weiß, wovon sie spricht. Vergangenen Dezember hatte an der Wiener Volksoper Stephen Sondheims Musical "Die spinnen, die Römer!" Premiere. In der Hauptrolle des Sklaven Pseudolus, der sich mit allen Tricks seines Sklavendaseins entledigen will, brillierte damals Hausherr Robert Meyer.

Nun aber ist Sigrid Hauser an der Reihe und meint lachend: "Kaum ist Robert mit einem Teil der Volksoper in Japan, schon schnappe ich ihm diese wunderbare Rolle weg. Aber im Ernst: Ich habe mich unendlich gefreut, als man mir den Pseudolus angeboten hat. Und ich bin dem Team unendlich dankbar, dass wir so intensiv proben konnten. Gerade bei einem so komischen Stück ist es extrem wichtig, dass man sich gleich auf die erste Pointe setzt und dann auf dieser Welle weitersurft", sagt die vielseitige Künstlerin.

Multitalent

Dass Hauser als Schauspielerin, als Sängerin und als Kabarettistin Erfolge feiert, ist kein Zufall. "Ich bin gern in allen Genres daheim. Ich wollte ursprünglich nur Sängerin werden, lyrischer Sopran. Aber sehr bald bin ich draufgekommen, dass ich im Grunde meines Wesens eine Komikerin bin. Also bin ich in dieses Genre gegangen. Dass mich Robert Meyer auch immer wieder an die Volksoper holt, ist ein echtes Geschenk."
Im Haus am Gürtel glänzte Hauser als Dolly in Jerry Hermanns Musical "Hello, Dolly!" oder auch in Frank Loessers "Guys and Dolls". Diese Produktion kommt übrigens wieder. Natürlich mit Sigrid Hauser und Robert Meyer. Hauser dazu lachend: "Robert und ich sind ein so eingespieltes Team, dass ich mir manchmal fast schon Sorgen mache."

Zuvor aber kommt Ralph Benatzkys "Im weißen Rössl" am Münchner Gärtnerplatztheater. Eine Partie, auf die sich Hauser "extrem" freut. Danach aber, so sagt sie, "will ich ein bisschen kürzertreten. Denn das letzte Jahr war schon anstrengend." Sofortiger Nachsatz: "Aber an meinem neuen Solo-Programm arbeite ich natürlich weiter." Worum es da gehen wird? "Ich habe noch keine Ahnung. Mir schweben zwar ein paar Ideen im Kopf herum, aber die müssen sich erst setzen. Wobei es ja grundsätzlich immer irgendwie um Männer, Frauen und das Leben geht. Das Leben liefert einem die besten Vorlagen fürs Theater."

Überhaupt: Das mit dem Lachen ist so eine Sache. "Ich finde es wichtig, dass man über sich selbst lachen kann und die Dinge mit Humor nimmt. Vielleicht bin deshalb so gern eine Komödiantin, weil lachen einfach guttut."
Womit wir wieder bei "Die spinnen, die Römer!“ und dem Lach-Problem wären. Hauser: "Es gibt da eine Szene, in der ich, Sigrid Hauser, als Pseudolus, ein Duett mit Boris Pfeifer, der in Frauenkleidern steckt, singe. Das ist so lustig. Außerdem mache ich ganz neue Erfahrungen. Denn wenn ich als Pseudolus versuche, Frauen zu erobern, dann lerne ich auch was fürs Leben."

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