Schriftstellerin Otsuka und Übersetzerin erhielten Literaturpreis

Julie Otsuka mit dem ausgezeichneten Roman "The Buddha in the Attic / Wovon wir träumten"
Die beiden wurden für den Roman "The Buddha in the Attic / Wovon wir träumten" ausgezeichnet.

Die US-Schriftstellerin Julie Otsuka und ihre deutsche Übersetzerin Katja Scholz sind mit dem Literaturpreis Albatros der Günter-Grass-Stiftung ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit insgesamt 40.000 Euro dotiert. Otsuka und Scholz erhielten die Auszeichnung für den Roman "The Buddha in the Attic / Wovon wir träumten".

An der Verleihung am Freitagabend in Bremen nahm die 51-Jährige US-Amerikanerin nicht teil. In einer Videogrußbotschaft kündigte sie an, sie wolle ihr Preisgeld an das Topaz-Museum in Delta (Utah/USA) spenden. Das Museum erinnert an die mehr als 11.000 japanischen Amerikaner, die in der Nähe von Delta während des Zweiten Weltkriegs interniert waren. In ihrem Buch erzählt Otsuka, die selbst japanische Vorfahren hat, vom Schicksal japanischer Frauen, die nach Amerika auswandern, heiraten, Kinder bekommen und ausgebeutet werden. Mit dem Überfall auf Pearl Harbour 1941 schlug der Rassismus gegen die Japaner in den USA in offenen Hass um.

Die Günter-Grass-Stiftung vergibt seit 2006 alle zwei Jahre den Preis - er gilt als eine der höchstdotierten Literaturauszeichnungen in Deutschland. Das Besondere ist, dass die Auszeichnung sowohl an einen Autoren aus dem Ausland als auch an seinen deutschen Übersetzer geht.

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