Schauspielhaus-Leiter Beck übernimmt Theater Basel

Schauspielhaus-Leiter Beck übernimmt Theater Basel
Andreas Beck übernimmt das Schweizer Dreispartenhaus ab der Saison 2015/16. Der Deutsche war seit 2007 am Wiener Schauspielhaus.

Beck wechselt nach Ende seiner Intendanz am Schauspielhaus Wien an das Theater Basel. Damit kommt Beck nicht für die Leitung des Volkstheaters in Frage – sein Name ist auch für den Posten, der ab Sommer 2015 zu haben ist, gefallen. Beck, der 2002 bis 2007 Dramaturg am Burgtheater war und seit 2007 künstlerischer Leiter und Geschäftsführer des Schauspielhauses ist, wird ab der Spielzeit 2015/16 Direktor des Schweizer Dreispartenhauses. Seine Nachfolge in Wien wird ausgeschrieben.

„Ich werde meinen Fokus erweitern und das Dreispartenhaus Theater Basel nicht nur mit zeitgenössischer Dramatik, sondern darüber hinaus mit Kompositionen der Gegenwart, Auftragswerken und neuen Choreografien bespielen“, erklärte Beck. Becks Vorgänger in Basel, Georges Delnon wird neuer Intendant der Hamburgischen Staatsoper. Das Theater Basel erhielt unter seiner Intendanz zwei Mal hintereinander die Auszeichnung „Opernhaus des Jahres“ der Zeitschrift Opernwelt.

Andreas Beck wurde 1965 in Mülheim/Ruhr geboren, studierte Kunstgeschichte, Soziologie und Theaterwissenschaft in München und Bologna. 1991/92 war er Assistent am Burgtheater, 1994 bis 1997 Dramaturg am Bayerischen Staatsschauspiel in München, 1997 bis 2000 Dramaturg am Schauspiel des Staatstheaters Stuttgart, bis 2002 Dramaturg am Schauspielhaus in Hamburg. Danach wechselte er nach Wien.

Förderer

Vergangene Woche war Beck als Produzent für „Der Seidene Schuh“ von Paul Claudel für den Theaterpreis Nestroy 2013 nominiert worden. Beck ist bekannter Förderer junger Talente, er entdeckte etwa Ewald Palmetshofer, empfahl dem Burgtheater Roland Schimmelpfennig und René Pollesch als Autoren. Für das Schauspielhaus fand er neue Formate wie die mehrteiligen Kreisky- oder Freud-Zyklen (zuletzt: Claudels „Seidener Schuh“ in vier Inszenierungen). Ganz aus Wien wird er sich nicht verabschieden, heißt es aus dem Schauspielhaus: Er bleibt der Stadt verbunden. Mit nach Basel nimmt er seinen Mops Oscar.

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