Pereira tritt schon Anfang September an - Programm genehmigt

APA13064246-2 - 04062013 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA 561 KI - Der Intendant der Salzburger Festspiele, Alexander Pereira, am Mittwoch, 22. Mai 2013, anl. einer Sitzung des Festspielkuratoriums im Chiemseehof in Salzburg. Pereira wird neuer Intendant der Mailänder Scala. APA-FOTO: NEUMAYR/MMV
Damit das Opernhaus nicht führungslost ist wurde der Amtsantritt um einen Monat vorverlegt.

Alexander Pereira soll bereits Anfang September, vier Wochen früher als geplant, seinen Posten als Scala-Intendant übernehmen. Damit könnte ein einmonatiges Vakuum im Mailänder Opernhaus vermieden werden, da der noch amtierende Intendant Stephane Lissner am 30. August die Scala verlassen wird, um die Opera de Paris zu leiten.

Über eine Vorverlegung von Pereiras Mandatsbeginn diskutierte der Scala-Aufsichtsrat bei einer Sitzung in Mailand am Dienstag. "Pereira ist sich im Klaren, dass man ein Schiff nicht ohne Kapitän lassen kann. Er ist bereit, früher zu beginnen", sagte der Präsident der Provinz Mailand, Guido Podesta, der zu den Scala-Aufsichtsratsmitgliedern zählt, nach Angaben italienischer Medien.

Podesta berichtete, dass die Scala 2014 mit einer ausgeglichenen Bilanz abschließen werde, obwohl die Regierung in Rom die Subventionen für das Opernhaus in diesem Jahr um 1,5 Millionen Euro reduziert hat. Der Aufsichtsrat befasste sich auch mit der Planung der kommenden Saison, dessen Programm voraussichtlich am kommenden Dienstag (17. Juni) vorgestellt wird.

Die kommende Spielzeit ist für die Scala besonders wichtig, da im kommenden Jahr die Weltexpo in Mailand geplant ist, die Millionen von Besuchern in die lombardische Hauptstadt locken wird. Wegen der Expo, die vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015 stattfindet, soll die Scala jeden Abend Aufführungen für die 20 Millionen Besucher, die in der lombardischen Hauptstadt erwartet werden, anbieten.

Mitte Mai hatte der Scala-Aufsichtsrat beschlossen, Pereiras Vertrag von sechs Jahren auf 15 Monate zu verkürzen. Damit zog der Aufsichtsrat die Konsequenzen eines umstrittenen Opernkaufs von den Salzburger Festspielen, wegen dem Pereira ins Kreuzfeuer der Kritik geraten war.

Programm genehmigt

Der Aufsichtsrat der Scala hat am Dienstag das Programm für die Saison 2014/15 des künftigen Intendanten Alexander Pereira genehmigt. Pereira wird bereits Anfang September, vier Wochen früher als geplant, seinen Posten als Scala-Direktor übernehmen, bestätigte der Mailänder Bürgermeister Giuliano Pisapia, Präsident der Scala-Stiftung, am Dienstag.

"Wir wollen auf diese Weise vermeiden, dass die Scala einen Monat lang ohne Intendant bleibt", sagte Pisapia. Der noch amtierende französische Leiter Stephane Lissner wird am 30. August die Scala verlassen, um die Opera de Paris zu übernehmen.

Pereira und der designierte Scala-Musikdirektor Riccardo Chailly werden am kommenden Dienstag (17. Juni) das Programm der neuen Saison vorstellen. "Wir planen eine Spitzensaison, bei der sich die Scala der ganzen Stadt und vor allem den Jugendlichen öffnen wird", berichtete Pisapia nach der Aufsichtsratssitzung.

17 verschiedene Opernaufführungen und sieben Ballette sind in der kommenden Saison geplant. Insgesamt wird der Vorhang 270 Mal aufgehen. Geplant ist auch die Aufführung der Mozart-Oper "Lucio Silla", die Pereira von den Salzburger Festspielen erworben hatte. Die anderen Salzburger Opern sollen in der darauffolgenden Saison aufgeführt werden.

Mitte Mai hatte der Scala-Aufsichtsrat beschlossen, Pereiras Vertrag von sechs Jahren auf 15 Monate zu verkürzen. Damit zog der Aufsichtsrat die Konsequenzen eines umstrittenen Opernkaufs von den Salzburger Festspielen.

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