Sammelklage wegen Bond-Sammlung

Sammelklage wegen Bond-Sammlung
Die Produktionsfirma MGM wird geklagt, weil zwei Filme in ihrem Box-Set fehlen.

"Alle Bond-Filme erstmals an einem Ort zusammen": Mit diesem Verkaufsargument bewarb die Filmfirma Metro Goldwyn Mayer (MGM) ein DVD-Box-Set, das 2012 zum 50-Jahr-Jubiläum der Filmserie erschien. Stimmt nicht, sagte US-Fan Mary Johnson: Denn zwei Filme fehlen.

Nun brachte Johnson auch im Namen anderer enttäuschter Fans eine Sammelklage gegen das Studio ein, wie The Hollywood Reporter berichtet. Über die "Auslassungen" - es geht um die Filme "Casino Royale" von 1967 und "Sag niemals nie" von 1983 - wurden freilich schon Prozesse geführt und Bücher geschrieben. Die Filme sind nicht Teil der von MGM produzierten "offiziellen" Reihe, für die Produzent Albert R. Broccoli verantwortlich zeichnete. "Casino Royale" - die Erstversion - war eine von Columbia Pictures produzierte Bond-Parodie, in der u.a. Peter Sellars und David Niven mitspielten. Letzterer, so die Klägerin, sei für Bond-Autor Ian Fleming die erste Wahl für die Rolle des Geheimagenten gewesen. "Offiziell" wurde Casino Royale erst 2006 Teil der Bond-Serie.

"Sag niemals nie", mit Sean Connery in der Hauptrolle, wurde auf Betreiben des Drehbuchautors Kevin McClory gedreht, der mit Bond-Autor Ian Fleming auch beim Film Thunderball (1967) kooperiert hatte und später seine eigenen Bond-Filme drehen wollte. Die Streitigkeiten um die Rechte zogen sich bis 2013. Laut der Klägerin habe MGM nunmehr die Vertriebsrechte für beide Filme, habe sie aber nicht in die Kollektion einbezogen. MGM erklärte gegenüber THR, dass die Kollektion Millionen Seher weltweit zufrieden gestellt habe - man werde sich gegen die Sammelklage zur Wehr setzen.

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