Landestheater baut Probebühnen für 7,5 Mio. Euro

Intendant Carl Philip von Maldeghem sprach vom "Durchbruch für das Salzburger Landestheater".
Vier Proberäume, zwei Ballettsäle, Chorsaal, eine Schneiderei und eine Aufführungsstätte für bis zu 300 Zuschauer sollen im Stadtteil Aigen enstehen.

Intendant Carl Philip von Maldeghem sprach vom "Durchbruch für das Salzburger Landestheater", und tatsächlich kann sich das Haus auf ideale Arbeitsbedingungen freuen: Der Theaterausschuss von Stadt und Land Salzburg hat am Donnerstag den Bau einer neuen Probebühne im Stadtteil Aigen beschlossen. Das Projekt soll 7,5 Mio. Euro kosten und kurz vor Weihnachten 2016 bezugsfertig sein.

Geplant und von der Landesregierung und dem Gemeinderat abgesegnet sind zwei große Probebühnen, eine davon im Format des barocken Landestheaters inklusive Drehbühne. Zwei weitere Proberäume in Studio-Größe und zwei Ballettsäle sind ebenso vorgesehen, wie die Schneiderei und ein Chorsaal. Auch Veranstaltungen sollen stattfinden können, laut Bauplan können bis zu maximal 300 Besucher untergebracht werden in diesem externen Theaterzentrum, in dem es phasenweise auch für die Festspiele und freie Theatergruppen Probemöglichkeiten geben soll.

Finanzierung

Finanziert wird der Bau aus Subventionsrücklagen (4,5 Mio. Euro), Sonderzahlungen von Stadt und Land (je 750.000 Euro) sowie 1,5 Mio. Euro Eigenmittel des Hauses via Kredit. Im Frühjahr 2015 sollen die Bauarbeiten ausgeschrieben werden, und im September fahren die Bagger auf. Ende 2016 wird das Landestheater seine auf vier Standorte verteilten Probe- und Produktionsräumlichkeiten aufgeben und im neuen Theaterhaus in Aigen bündeln.

Bekannt gegeben wurden die Baupläne des Landestheaters bei einem Pressegespräch, das Intendant Maldeghem auch für eine Erfolgsbilanz nützte. Demnach hat das Haus mit 166.718 Zuschauern in der Spielzeit 2013/2014 absoluten Rekord erzielt (plus 15 Prozent gegenüber dem Jahr davor), wobei diese Zahlen nicht die Regel sein könnten: "Das ist nicht wiederholbar. Denn wir waren in unserem Jubiläumsjahr (120 Jahre Landestheater, Anm.) erstmals seit vielen Jahren mit zwei Produktionen in einem der Festspielhäuser (Beide Teile des "Faust" sowie das Ballett "Schwanensee"). Außerdem soll es nicht nur um Ziffern und Auslastungszahlen gehen, die durch Produktionen wie das Musical "La Cage aux Folles" "natürlich in die Höhe getrieben werden", sagte Maldeghem, der sich dennoch über diesen Rekord sichtlich freute und stolz auf die Auslastung von über 90 Prozent in 386 Vorstellungen verwies.

Weiters gab das Theater eine Subventionserhöhung um 288.000 Euro per anno bekannt. Das Gesamtbudget beträgt jetzt fast 17,2 Mio. Euro. 12,16 Mio. stammen zu gleichen Teilen von Stadt und Land. Jeder einzelne Besucher wird demnach mit knapp 80 Euro subventioniert.

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