Rückzug des Veranstalters: Zukunft des "Rock in Vienna" ungewiss

2017 beim "Rock in Vienna": Fans der Band Silbermond.
Nach schwachen Besucherzahlen scheint das Frestival auf der Donauinsel vor dem Aus zu stehen.

Das Musikfestival "Rock in Vienna" ist vermutlich Geschichte. 2018 wird das Donauinsel-Event zumindest nicht mehr in der bisherigen Form organisiert werden. Eine Absage des Festivals für 2018 wurde bislang zwar noch nicht bestätigt, aber alles, so ein Ansprechpartner gegenüber dem KURIER, deute darauf hin.

Die Gründe für das mögliche Aus der Veranstaltung, die 2015 zum ersten Mal auf der Wiener Donauinsel ausgetragen wurde, sind folgende: Einerseits konnten die gewünschten Besucherzahlen nicht erreicht werden, andererseits zieht sich die DEAG aus Österreich zurück. Die Deutsche Entertainment AG hat das Event bisher über ihre Tochter Blue Moon veranstaltet. In dieser Form wird der Konzern laut eigenen Angaben aber nicht mehr in Österreich aktiv sein, hieß es in einer Stellungnahme. Stattdessen will man hierzulande mit unabhängigen Veranstaltern kooperieren - wobei keine konkreten Angaben über das "Rock in Vienna" gemacht wurden.

Dass die Chancen für eine Fortsetzung nicht sehr gut stehen, war bereits unmittelbar nach der heurigen Ausgabe gemunkelt worden. Das Festival lockte Anfang Juni - nachdem das musikalische Spektrum Richtung Hip-Hop und Pop erweitert worden war - nur mehr rund 60.000 Menschen auf die Insel. 2016 waren es noch 90.000 Festivalgäste gewesen. Damals hatten unter anderem Rammstein für einen Besucheransturm gesorgt.

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