"Rock Werchter": Zucker für die Festivalseele
Musikfestivals gehören zum Sommer, wie Ketchup auf die Pommes. Okay, in Belgien eher wie Mayo auf die „Frieten“. Einerlei. In dem Königreich wurden nicht nur die frittierten Kartoffelstäbchen erfunden, sondern das Land darf sich auch rühmen, mit dem „Rock Werchter“ eines der besten Festivals zu haben. Offiziell. Bereits vier Mal wanderte der Arthur Award, bei dem Preis wird alljährlich das beste Musikfestival der Welt gekürt, nach Werchter. Mehr als verdient, das zeigte sich am vergangenen Wochenende. Der KURIER durfte mit von der Partie sein.
Entspannt
Auf der Wiese vor der Hauptbühne sitzen und liegen die Menschen, schlafen, schmusen und spielen Karten oder mit einem Wasserball. Andere lauschen der Musik, tanzen und schlürfen ihr Bier, das dank einem Bonsystem schnell zu bekommen und mit 2,50 Euro für ein halbes Pint leistbar ist. Wasser, Limo und Co. kosten ebenfalls so viel.
Flugzeuge am Himmel
Setzen die meisten Festivals neben der Musik auch auf Spaßecken mit Bungee Jumping und Ähnlichem, verzichten die Belgier darauf komplett. Auch einen Tätowierer sucht man vergebens – so eine bleibende Erinnerung soll es dann doch nicht geben.
Freiluftunterhaltung gibt es auch anders. Wenn man auf dem Rücken liegend in den Himmel blickt, kann man alle paar Minuten Flugzeuge beim Landen beobachten. Direkt über dem Gelände ist eine Flugschneise. Und natürlich: Klamotten, Piercings und sonstigen Schnickschnack kann man auch in Werchter kaufen.
Das „Rock Werchter“ ist einfach anders, es ist Zucker für die Festivalseele. Kaum zu vergleichen mit dem heimischen „Nova Rock“ oder „Frequency“. Nicht nur wegen des unterschiedlichen, breiteren Line-Ups, sondern wegen der Stimmung. Man erwischt sich dauergrinsend und ein „Es geht uns gut“ auf den Lippen tragend über das Gelände schlendern. So geht Festival. Danke „Rock Werchter“. Danke Belgien. Es war schön mit dir.
Links: Rock Werchter, Flandern Tourismus, Visit Flanders
Hinweis: Der Autor war auf Einladung von Visit Flanders in Belgien und auf dem "Rock Werchter".
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