Rock 'n' Roll-Legende Fats Domino ist tot

Der Sänger und Pianist prägte einen neuen Musikstil mit.

Der legendäre Rock 'n' Roll-Musiker Fats Domino ist tot. Der Sänger und Pianist starb im Alter von 89 Jahren in seiner Heimatstadt New Orleans, wie die dortigen Behörden und seine Tochter am Mittwoch mitteilten. Domino hatte in den 50er-Jahren den Rock 'n' Roll entscheidend mitgeprägt, bis Mitte der 60er-Jahre zählte er zu den einflussreichsten Musikern dieses Musikstils.

Trotz seines Erfolgs galt Domino als bodenständig und heimatverbunden. Die Tochter des Musikers sagte einem Lokalsender, ihr Vater sei friedlich im Kreise der Familie gestorben. Gerichtsmediziner Gerry Cvitanovich sprach von einem natürlichen Tod. "Er war seinen Wurzeln in New Orleans treu und er war eine echte Legende", fügte der Mediziner hinzu.

Der Musiker wurde als Antoine Domino geboren. Das Klavierspielen brachte er sich selbst bei. Seinen Künstlernamen verdankte er seinem Hit "The Fat Man" aus dem Jahr 1949. Dieser wird oft als der erste Rock 'n' Roll-Song überhaupt bezeichnet.

In den 50er-Jahren stieg Domino auch dank seines außergewöhnlichen Rhythmusgefühls zu einem der größten Rock 'n' Roller der USA auf. Seine Hits "Ain't That a Shame", "I'm Walking" und "Blueberry Hill" liefen rauf und runter. Mit dem Aufstieg von Bands wie den Beatles und den Rolling Stones wurde es um den bescheiden auftretenden und medienscheuen Domino dann aber ruhiger.

Trotz seines Erfolgs blieb Fats Domino in seinem Viertel in New Orleans. Manchmal schlief er dort draußen in einer Hängematte.

1986 gehörte Fats Domino zu den ersten Künstlern, die in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen wurden. Mit ihm wurden die Musiklegenden Elvis Presley und Chuck Berry geehrt. Laut seiner offiziellen Website wurden Dominos Platten mehr als 65 Millionen Mal verkauft.

Nach dem verheerenden Hurrikan "Katrina" im Jahr 2005 wurde Domino zeitweise vermisst. Er wurde schließlich in Sicherheit gebracht. Ein Jahr später veröffentlichte er sein letztes Album mit dem Titel "Alive and Kicking". Mit dem Erlös unterstützte er Künstler, die bei der Sturm- und Flutkatastrophe ihr Hab und Gut verloren hatten. Sein letztes Konzert gab Domino 2007 - natürlich in New Orleans.

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