Gegen Thatcher und Schwulenfeindlichkeit

Der Weg in die Öffentlichkeit: Mark (Ben Schnetzer, vorne) führt die Homo-Aktivisten an
"Pride": In den britischen Protesten der 1980er verbündeten sich Homosexuelle mit Grubenarbeitern.

Mit LGSM sind keine Sexualpraktiken gemeint. Dahinter versteckt sich der Aufruf: "Lesbians and Gays Support the Miners". 1984, zu Zeiten der Bergarbeiterstreiks gegen Margaret Thatchers Sparmaßnahmen, zeigten Lesben und Schwule Solidarität und sammelten beachtliche Geldsummen. Dreißig Jahre später ist aus der Story eine spritzige britische Sozialkomödie geworden. "Pride" zeigt mit kecken Dialogen und tollen Darstellern, wie durch Mut friedliche Koexistenz erkämpft werden kann.

Mark ( Ben Schnetzer) ist es, der auf die Idee kommt, mit seinen bunten Vögeln eine Klassenfahrt ins graue walisische Grubenarbeiterkaff Onllwyn zu unternehmen, um die erhoffte Win-Win-Situation zu befördern. Ausgerechnet die Gewerkschaftssenioren (Imelda Staunton, Bill Nighy) verteidigen die "Queers" aus London vehement gegen Homophobie.

Vergleiche mit der Stripperkomödie "Ganz oder gar nicht" sind klar, wenn die Arbeiterschaft zum Disco-Hit "Shame" mit den Hüften schwingt. "Pride" bleibt aber nicht im Vordergründigen haften und verliert sein politisches Thema nie aus den Augen.

KURIER-Wertung:

INFO: "Pride": Tragikomödie. GB 2014. 120 Min. Von: Matthew Warchus. Mit: Ben Schnetzer, George Mackay, I. Staunton, B. Nighy

Gegen Thatcher und Schwulenfeindlichkeit
Kampf gegen Thatcherismus, Boulevardpresse und Polizei
Gegen Thatcher und Schwulenfeindlichkeit
"Pride"
Gegen Thatcher und Schwulenfeindlichkeit
"Pride"

Im Kino: "Pride"

Kommentare