Poetry, Cliniclown und Herz der Finsternis

Poetry, Cliniclown und Herz der Finsternis
Neue Programme von Viktor Gernot, Thomas Maurer und Andreas Vitásek.

Nach der Sommerpause sorgt die Kleinkunst wieder für Heiterkeit: zuerst der lakonische Hagen Rether mit der Wien-Premiere von „Liebe“ (3. 9.) im Stadtsaal und dann die „Lange Nacht des Kabaretts“ (5. bis 7. 9.) im Niedermair mit Paul Pizzera, den „Kleinkunstnagel 2011“-Gewinnern BlöZinger, dem Kärntner „Nestbeschmutzer“ Wolfgang Feistritzer und dem schrägen oberösterreichischen Poetry-Slammer Didi Sommer.

Die Frau ist auf Identitätssuche, der Sohn in der Pubertät und Josef Burger? Mitten in der Midlife Crisis. Das kann ja heiter werden in „Live“ (ab 10. 9.). Ebenfalls in der Kulisse hat „Teach me if you can“ (23. 9.) Premiere. Marcus Hauptmann erzählt Geschichten aus dem Leben eines Lehrers, ohne auch nur ein einziges Mal das Wort „Burn-out“ zu verwenden.

„Kabarettistische Wurfübungen“ vollführt Viktor Gernot in seinem Solo „Im Glashaus“ (Premiere: 25. 9.) in der neuen Kleinkunst- und Musik-Location CasaNova in der Dorotheergasse.

Neue Programme

Nach Klaus Eckel mit „Weltwundern“ (23. 9.) ist für Mike Supancic „die ganze Welt erstens himmelblau, zweitens eine Bühne, drittens voller Narren.“ Und er selbst in „Ich bin nicht allein“ (ab 2. 10., Stadtsaal) der Cliniclown: „Legt eure feinste Zwangsjacke an, schnallt euch die Hände auf den Rücken und nehmt eine doppelte Dosis vom Üblichen: Hier kommt der multiple Mike aus der Zelle nebenan!“

Auf Tingeltour durch die seelische Provinz durchbricht ein Anruf die Routine. Es beginnt eine Reise ins Innere, dorthin, wo es wehtut, ins Herz der Finsternis. Kalt wie Gletschereis, heiß wie ein Grillfest. Heimfahren sieht anders aus. Soviel oder wenig verrät Andreas Vitásek über sein Solo „Sekundenschlaf“ (ab 8. 10.) im Rabenhof. Thomas Maurer lässt sich von den Public-Relations-Schamanen nicht nerven und nennt sein neues Programm einfach „Neues Programm“ (14. 10.). „Scheitz dir nix“ (16. 10., Orpheum), sagt sich Verena Scheitz. Es kommt sowieso, wie es kommt ...

Andreas Rebers ist erstmals mit dem Best-of „Déjà-vu“ (17. bis 19. 10.) im Land. Brachialsatiriker Martin Puntigam, auch bekannt aus Science Busters, greift in „Supererde“ (ab 12. 11.) nach den Sternen. Denn: „Unsere Erde ist am Ende, eine Reparatur zahlt sich nicht mehr aus.“ Also auf zu einem neuen Planeten. Direkt vom Bauträger. Nur ein paar Lichtjahre entfernt.

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