Jubel für lustvolle Sänger-Gala und "Stabat Mater"

José Carreras : Berührendes Finale der Rossini-Gala
Eine Salzburger Rossini-Gala gespickt mit Stars wie Bartoli, Carreras und Flórez

Es war doch tatsächlich eine Weltpremiere: Erstmalig sangen Cecilia Bartoli und Juan Diego Florez gemeinsam auf der Bühne. Und wie.

Diese Rossini-Gala war so richtig nach dem Geschmack des Publikums: Zehn arrivierte oder zukünftige Gesangstars (u. a. Vesselina Kasarova, Ruggero Raimondi, Carlos Chausson ) gaben sich im vollen Großen Festspielhaus die Klinke in die Hand, blödelten zum Gaudium des Publikums und sangen Schmankerln und Raritäten von Rossini. Weltklasse war Javier Camarena, der gleich zwei Mal die Arie "Sì, ritrovarla, io giuro" zum Besten gab. Massimo Cavaletti bot eine mitreißende Auftrittsarie des Figaro aus dem "Barbier von Sevilla". Mit sehr reifem Timbre, aber auch sehr berührend der Auftritt von José Carreras zum Finale. Das Mozarteum Orchester unter Ádám Fischer begleitete spritzig und federleicht. Und so chaotisch wie angekündigt war die Gala nicht, auch wenn einige Sänger kurzfristig abgesagt hatten.

Eine regelrechte Absageorgie ereilte auch "Stabat Mater": Gleich drei Stars (Stoyanova, Garanča und Beczala) waren abhanden gekommen. Dies tat der hohen Qualität keinen Abbruch: Maria Agresta sang mit gutem, etwas scharfem Sopran, Sonia Ganassi mit reifem Mezzo, Lawrence Brownlee mit strahlendem Tenor und Erwin Schrott mit profunder Bassestiefe. Das Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano musizierte packend, differenziert und mit feinsten Piani.

KURIER-Wertung:

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