Osterfestspiele verlieren Hauptsponsor

Die Schweizer Bank Vontobel will sich auf ihren "Heimmarkt konzentrieren" und in Salzburg nur noch einzelne Projekte finanzieren.

Die Schweizer Vontobel-Gruppe wird sich nach 15 Jahren als Hauptsponsor der Salzburger Osterfestspiele zurückziehen. Ab 2013 wird die Bank nur noch einzelne Projekte des Salzburger Nobelfestivals finanzieren, wie am Montag bei einem Pressegespräch bekanntgegeben wurde. Konkrete Zahlen wurden keine genannt, der Rückzug werde aber "substanziell" ausfallen, wie Herbert Scheidt, Verwaltungspräsident der Vontobel-Gruppe, erklärte.

   "Wir werden in Salzburg bleiben, aber auf `kleiner Flamme`", sagte Scheidt. In welchem Ausmaß Vontobel sein Engagement beibehalten wird, wollte der Banker nicht sagen, dies hänge von den einzelnen Projekten ab. Auch die Gründe für den Rückzug der Bank blieben vage, die Bankenkrise 2008 und die aktuelle Finanzierungskrise der Staaten zwinge auch Vontobel, seine Sponsorentätigkeiten zu überdenken, so Scheidt. "Wir werden uns auf unseren Heimmarkt, im Kulturbereich also vor allem auf das Festival in Luzern, konzentrieren. Auf Baden-Baden (dem künftigen Festivalort der Berliner Philharmoniker, Anm.) aber definitiv nicht."

   Für die Osterfestspiele sei der Rückzug von Vontobel "nicht dramatisch", die Programme der kommenden Jahre seien gesichert, sagte Geschäftsführer Bernd Gaubinger. Die Osterfestspiele haben die Münchner Firma actori mit gezielter Sponsorensuche beauftragt. Diese soll nach dem Erfolgsprinzip prozentuell an den akquirierten Sponsorengeldern beteiligt werden.

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