Orhan Pamuk erhält Orden der Ehrenlegion

Orhan Pamuk erhält Orden der Ehrenlegion
Der türkische Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk wurde am Montag zum Offizier der französischen Ehrenlegion erklärt.

Frankreich hat den türkischen Literaturnobelpreisträger (2006) Orhan Pamuk mit dem Offiziersorden der französischen Ehrenlegion ausgezeichnet. Seine Bücher faszinierten wegen ihres Stils, ihrer Experimentierfreudigkeit und ihrer politischen und gesellschaftlichen Positionen, würdigte Kulturministerin Aurélie Filippetti den 60-Jährigen. Die feierliche Zeremonie fand am Montagabend in Paris statt. Zahlreiche Bücher des in Istanbul geborenen Autors sind in Frankreich zu Klassikern geworden, darunter "Das stille Haus", "Rot ist mein Name" oder "Das schwarze Buch".

Pamuk hat sich für den EU-Beitritt der Türkei stark gemacht und als erster Autor in der muslimischen Welt die Fatwa gegen Salman Rushdie verurteilt. Wegen seiner Äußerung, dass in der Türkei 30.000 Kurden und eine Million Armenier ermordet worden seien, musste er sich in der Türkei vor Gericht verantworten.

Die französische Ehrenlegion ist die älteste und höchste Auszeichnung Frankreichs für Franzosen, aber auch Ausländer, die sich in besonderer Weise um die französische Nation oder die Künste verdient gemacht haben. Der Orden wurde 1802 von Napoleon Bonaparte ins Leben gerufen. Es gibt drei Ränge: Ritter, Offizier und Kommandeur, die höchste Auszeichnung. Erst kürzlich wurde der österreichische Filmemacher Michael Haneke zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.

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