ORF: Werbung wird leiser
Der hektische Griff zur Fernbedienung, weil die Werbung einmal wieder viel lauter ist als die Sendung zuvor, soll bald der Vergangenheit angehören. Der
ORF senkt ab 2012 die Grundlautstärke sämtlicher Werbespots und Promotions, so dass das Programm einen harmonischen Geräuschpegel bekommt. Diese Maßnahme gegen Werbe-Lärmbelästigung erfolgt in Abstimmung mit ARD, ZDF sowie dem Schweizer öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Wie der ORF gegenüber der APA betonte, waren die Österreicher maßgeblich am Zustandekommen einer europäischen Norm für den Umstieg auf die Lautstärkeaussteuerung beteiligt. Die Umstellung bedeute eine Art "Audio-Revolution" nach den Jahrzehnten der Lautstärkesprünge und -unstimmigkeiten, die immer wieder zu Konsumentenbeschwerden und Debatten im ORF-Publikumsrat geführt hatten. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zeigte sich gegenüber der APA erfreut, "dass es nun gelingt, ein von unseren Seherinnen und Sehern immer wieder angesprochenes Problem einer Lösung zuzuführen. Stolz macht mich aber auch die Tatsache, dass die ORF-Technik initiativ, federführend und entscheidend bei diesem Projekt tätig war, das letztendlich zu einer einheitlichen europäischen Norm geführt hat."
Bisher gaben die Sender den Werbern lediglich vor, wie laut die lauteste Stelle ihres Spots sein darf - die Werbefilme legten dann meist gleich in der höchsten Stufe los. Künftig wird statt einer Spitzenlautstärke ein Durchschnittswert für Werbespots und andere Beiträge vorgegeben. Im ORF soll der neue harmonische Lautstärkepegel ab dem ersten Quartal 2012 zu hören sein, ARD und ZDF streben den 1. Jänner an und in der Schweiz gilt der 29. Februar als Stichtag.
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