ORF steht vor Großumbau

ORF steht vor Großumbau
Kolportiert: Ein (roter) Direktor soll eingespart werden, Zechner nach Wien.

Was hat Türkis-Blau mit dem ORF eigentlich vor? Vordergründig: Gar nichts, wenn man den öffentlichen Bekundungen glaubt. Im Hintergrund laufen bereits Vorbereitungen, wie man das Direktorium und mehrere Schlüsselstellen umfärben kann. Entsprechende Pläne kursieren nach KURIER-Informationen bereits unter den Stiftungsräten.

Das Wichtigste zuerst: Alexander Wrabetz soll bleiben. Er soll sich nicht als politisches Opfer inszenieren können und gilt als politisch ohnehin sehr biegsam. Er wird sich aber in einem neuen Umfeld zurechtfinden müssen: Statt vier Direktoren und einem Generaldirektor wird es nur mehr ein Board mit vier gleichberechtigten Mitgliedern geben.

Als fixer Aufsteiger dorthin gilt Roland Weissmann, bestens ÖVP-vernetzter Programmwirtschafter, der Finanzen und Technik gemeinsam verantworten soll. Finanzdirektor Andreas Nadler, ein politisches Leichtgewicht, sowie der ehemalige rote Belegschaftsvertreter Michael Götzhaber (Technik) sollen weichen.

Totzauer statt Zechner?

Kathrin Zechner könnte Wiener Landesdirektorin werden, ihre Agenden übernimmt entweder ORFeins-Infochefin Lisa Totzauer oder "ZiB"-Innenpolitik-Leiter Hans Bürger. FPÖ-Verbinder Thomas Prantner wird FM4-Chefin Monika Eigensperger als Radiodirektor beerben. Ein weiterer blauer Coup: Norbert Steger soll ab Mai den Stiftungsratsvorsitz übernehmen. Auch auf den unteren Ebenen wird politisch besetzt: Channelmanager für ORF2 soll laut FPÖ-Wünschen "Seitenblicke"-Chef Alexander Hofer werden (statt dem roten Roland Brunhofer).

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