ORF: Hearing für Büroleiter verzögert sich

ORF: Hearing für Büroleiter verzögert sich
Diese Woche sollen die Hearings der Büroleiter-Kandidaten über die Bühne gehen. Doch der Betriebsrat hat ein Wörtchen mitzureden.

Noch dürfen sich die ORF-Journalisten frei fühlen: Mittwochabend berichtete die "ZiB 2" in Wort und Bild von den Personalquerelen im eigenen Haus. Und das objektiv. "Gleich vier Mitglieder des ORF -Stiftungsrats sollen wichtige Management-Positionen erhalten", so moderierte Armin Wolf den Beitrag an.

Eine darin gegebene Information dürfte aber nicht umsetzbar sein: Dass die Hearings mit Kandidaten für den Job des Büroleiters bei ORF-General Alexander Wrabetz, den ja Ex-SPÖ-Stiftungsrat Niko Pelinka erhalten soll, noch diese Woche über die Bühne gehen.

Denn da hat auch der Betriebsrat mitzureden. "Es müssen uns zuvor die sogenannten Assessoren vorgeschlagen werden. Bisher gibt es aber noch keinen Vorschlag", sagt ORF-Zentralbetriebsratschef Gerhard Moser. Und wenn die nicht passen? "Dann muss es andere geben."

Man rechnet mit mehreren Verfahren

Auf ein Ausschreibungsergebnis warten auch noch die ORF-Redakteursvertreter. "Wir gehen aber davon aus, dass wir es noch erhalten", meint Vorsitzender Fritz Wendl. Sollte die Geschäftsführung aber der Meinung sein, dass das den Redakteursrat nichts angeht, weil es um keinen Redakteursposten geht, dann hätte man falsch ausgeschrieben. "Dann werden wir die KommAustria als Rechtsaufsicht des ORF einschalten", so Wendl.

Er rechnet ohnedies mit mehreren Verfahren dort, "wenn der Generaldirektor nicht bald so agiert, dass sich das erübrigt. Ich kann und will nicht glauben, dass der Alleingeschäftsführer des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wirklich juristische Auseinandersetzungen über Wochen – und wenn die Verfahren bis zu den Höchstgerichten gehen – über Monate verursachen möchte. Das wäre wohl unvermeidbar unternehmensschädigend."

Eine Gelegenheit, das auszudiskutieren, gibt es am Freitag. Da bitten die "ZiB"-Mitarbeiter Wrabetz zur Redakteursversammlung.

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