ORF-Gebühren: Wrabetz zieht Anträge zurück

ORF-Chef Wrabetz will geänderten Gebührenantrag stellen
Nach mehrstündigem Finanzausschuss will ORF-Chef am Donnerstag neue Anträge vorlegen.

Alexander Wrabetz will nachbessern. Der ORF-Generaldirektor hat nach mehrstündiger Debatte im Finanzausschuss des Stiftungsrates seinen Antrag auf einen Gebührenerhöhung um 7,7 Prozent ab Mai 2017 zur Überarbeitung zurückgezogen. Gleiches passierte mit dem Budget 2017 sowie mit der Finanz- und Stellenvorschau für die kommenden Jahre. Wrabetz wird sich nun am Donnerstag mit neuen Anträge der Diskussion der 35 Stiftungsräten stellen müssen. Der Druck auf ihn bleibt damit nicht nur von Seiten der Parteipolitik sondern auch im obersten ORF-Aufsichtsgremium hoch.

Dem vorausgegangen war "die intensivste Diskussion, die ich je erlebt habe", erklärte Thomas Zach, Ausschussvorsitzender und Freundeskreisleiter der bürgerlichen Stiftungsräte. Mehr als drei Stunden war über den ersten Tagesordnung zum Thema Spar- und Strukturkonzept debattiert worden. Inhaltlich wollte Zach nicht näher Stellung nehmen. Er sprach aber vom Wunsch von Stiftungsräten nach "höherer Konkretisierung und größerer Nachhaltigkeit." Den Ball hat Wrabetz aufgenommen.

Der Stiftungsrat der Grünen, Wilfried Embacher, erklärte wiederum, dass man mit einem Prozent mehr oder weniger Gebührenerhöhung sich nicht der öffentlichen Diskussion entziehen wird können. "Es geht da auch um Frage, wo der Stiftungsrat zu stehen hat." Für ihn sei klar: "Weniger Geld für den ORF bedeutet weniger attraktives Programm und damit auf Dauer weniger Zuseher. Damit stärkt man nur die kommerzielle Konkurrenz, die keinerlei öffentlich-rechtliche Ziele verfolgt."

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