Opernsänger Dmitri Hvorostovsky gestorben

Der 55-Jährige verlor laut seiner offiziellen Facebookseite den Kampf gegen den Krebs.

Der bekannte Opernsänger Dmitri Hvorostovsky ist gestorben. Der Bariton erlag 55-jährig einer schweren Krebserkrankung.

Hvorostovsky war ein ungewöhnlicher Sänger: Er sang zuerst Heavy Metal, bevor er zur Oper kam. Insbesondere in Wien war der Russe oftmals zu Gast.

Die Opernwelt konnte, ja musste es vorausahnen: Im vergangenen Juni musste Dmitri Hvorostovsky alle weiteren Engagements abzusagen. Der an einem Gehirntumor leidende russische Starbariton hätte an der Wiener Staatsoper „Un ballo in maschera“ im November sowie in „Otello“ und „Rigoletto“ im Frühling 2018 singen sollen, daraus wurde nichts mehr.

Bei der Sommernachtsgala in Grafenegg wurde der Sänger noch bejubelt: Die Arie des Rigoletto, deren düstere Gebrochenheit besonders nahe ging, das neapolitanische „Passione“ oder die „Ochi Chornye“ gestaltete er beeindruckend und ergreifend.

Hvorostovsky war ein ungewöhnlicher Sänger: Er sang zuerst Heavy Metal, bevor er zur Oper kam. Insbesondere in Wien war der Russe oftmals zu Gast.

Am Mittwoch gab nun Hvorostovskys Familie bekannt, dass der charismatische Sänger seinen mehr als zwei Jahre andauernden Kampf gegen den Gehirntumor verloren habe. Er sei in seinem Haus nahe London im Kreise seiner Angehörigen friedlich verschieden, hieß es. Er war 55 Jahre alt.

Hvorostovsky wurde in Krasnojarsk geboren, wo er auch Gesang studierte. Er debütierte am dortigen staatlichen Opernhaus als Marullo in Verdis Rigoletto. Die internationale Bühne betrat er 1989, als er den Cardiff Singer of the World-Wettbewerb gewann. In der Folge war Hvorostovsky in praktisch allen wichtigen Operhäusern der Welt präsent - neben der "Met" in New York und der Mailänder Scala war er an der Wiener Staatsoper u.a. in "Don Carlo", "Otello", "Pique Dame" und zahlreichen weiteren Werken zu hören.

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