Mysteriöse Klimt-Dame im KHM
Dem Kunsthistorischen Museum Wien ist ein frühes, bisher kaum bekanntes Porträt von Gustav Klimt vermacht worden. Das Bild, das eine unbekannte Dame zeigt, ist neuesten Erkenntnissen Zufolge rund um das Jahr 1895 entstanden und wurde dem Museum testamentarisch vermacht. Nach einer ausführlichen Erforschung und Restaurierung wird es von 22. Mai bis 31.August in der KHM-Gemäldegalerie (Kabinett XXIV) der Öffentlichkeit präsentiert. Die Schenkung war schon 2013 über die Bühne gegangen, das Art Newspaper hatte am Mittwoch als erstes darüber berichtet.
Klimts "Goldenes Muatterl"
Auch der Goldstreifen unterhalb der Darstellung würde auf andere Klimt-Werke aus dem Jahr 1895 verweisen, so Messling. Klitms "Goldene Periode" startete erst später, als Auslöser gilt sein Besuch bei den Mosaiken in Ravenna und Venedig im Jahr 1903. Das Bildnis "Goldene Adele"(1907) gilt neben dem "Kuss" (1908) als Hauptwerk dieser Phase.
Das Porträt im KHM enstand dagegen noch vor der Gründung der Secession im Jahr 1897. "Der retrospektive Eindruck, den die Konzeption des Porträts und nicht zuletzt die etwas „hausbackene“ Tracht erweckt, lässt sich am ehesten durch die Verwendung einer einige Jahre älteren Porträtfotografie erklären", schreibt KHM-Kurator Messling. "Vielleicht war die Dame, doch bleibt dies Spekulation, bereits verstorben oder in Trauer. So liegt in dem Bild allen Anschein nach ein Auftragswerk vor, das möglicherweise dem persönlichen Angedenken der Dargestellten dienen sollte."
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