Festivalbesucher: Erst der Alkohol, dann die Musik

epa03256217 A picture made available on 09 June 2012 shows revellers lying and resting on the ground during the Nova Rock Music Festival in Nickelsdorf, Austria, 08 June 2012. EPA/BALAZS MOHAI HUNGARY OUT
Die Prioritäten auf Festivals sind klar verteilt: Nur 45 Prozent der Besucher kommen wegen der Musik.

Als hätte es noch eines Beweises bedurft. Eine Umfrage aus Großbritannien hat jetzt wissenschaftliche Fundierung für eine häufig gehegte Vermutung geliefert. Auf Festivals geht es gar nicht um die Bands. Nein. Auf Festivals geht es um Alkohol, Sex und auch ein bisschen Drogen. In dieser Reihenfolge.

Nur 45% der 2.000 Befragten gaben demnach an, wegen der Musik auf ein Festival zu gehen. Die Mehrheit besucht Festivals wegen der Atmosphäre, Freunden oder um aus dem Alltag auszubrechen.

Festivalbesucher: Erst der Alkohol, dann die Musik
APA8181924 - 09062012 - NICKELSDORF - ÖSTEREICH: Besucher auf dem Campingplatz im Rahmen des "Nova Rock 2012" Festivals am Samstag, 09. Juni 2012 im burgenländischen Nickelsdorf. Das Festival findet vom Freitag, 08. Juni bis Sonntag 10. Juni 2012 in Nickelsdorf statt. APA-FOTO: HERBERT P. OCZERET
In der laut NMEvon der britischen Ausgabe des Nachrichtenportals vonMSNveröffentlichten Umfrage wurden 2.000 Menschen befragt. Ganze 25 Prozent davon meinten, Sex mit einem Fremden gehabt zu haben und immerhin 21 Prozent gaben an auf Festivals auch Drogen konsumiert zu haben. 13 Prozent meinten, in eine Schlägerei verwickelt gewesen zu sein.

Interessant – und doch wenig überraschend. Je älter die Festivalbesucher werden, desto mehr geht es vor allem um die Musik. In der Altersgruppe der 45 -54-Jährigen gab nur jeder zehnte Befragte an, auf Festivals „Sex mit Fremden“ zu haben. Immerhin.

Teurer Spaß

In einer früheren Umfrage wurde erhoben, was die Besucher pro Festivalsaison ausgeben: 423 Pfund (fast 500 Euro). Kein Wunder, dass 60 Prozent der 18 - 24-jährigen angaben, dass Festivals zu teuer seien.

George McKay, Professor für Cultural Studies an der Salford University, meint gegenüber NME die Erklärung für die gehäufte Unvernunft zu kennen. „Festivals sind tief in der Tradition des Faschings („Carnival“) verwurzelt, wo es darum ging die alltäglichen Erwartungen normalen Verhaltens ins Gegenteil umzukehren.“

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