Museum Auschwitz zeigt Häftlingsbilder

Museum Auschwitz zeigt Häftlingsbilder
Die Ausstellung "Verbotene Kunst" in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau zeigt Bilder und Skizzen von Insassen, die heimlich anfertigt wurden.

Die einen zeichneten Bilder aus der Lagerhölle, die anderen flüchteten in eine Fantasiewelt: In der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau sind seit Dienstag Bilder und Skizzen zu sehen, die Häftlinge des deutschen Vernichtungslagers heimlich anfertigten. "Hinter jeder dieser Arbeiten steckt eine bewegende Geschichte", sagte Agnieszka Sieradzka, Kunsthistorikerin in der Museumssammlung. Die insgesamt 20 Kunstwerke, darunter Häftlingsporträts und Lagerskizzen, seien daher auch ein wichtiges Stück Geschichtsunterricht.

Verbotene Kunst

Museum Auschwitz zeigt Häftlingsbilder

Nicht alle Künstler der Ausstellung "Verbotene Kunst" sind bekannt, doch alle Bilder und Skulpturen wurden heimlich und unter Todesgefahr angefertigt. Unter ihnen ist auch ein Armband, das Szenen aus dem Lodzer Ghetto zeigt und das in der Nähe der Gaskammern von Birkenau gefunden wurde.

Ebenfalls in der Ausstellung vertreten sind Märchen, die Lagerhäftlinge für ihre Kinder schrieben und illustrierten, um ihnen wenigstens vorübergehend eine Flucht in eine andere Welt zu ermöglichen. Die Ausstellung wird nach Angaben der Gedenkstätte zwei Wochen lang zu sehen sein, dann wird sie in mehreren anderen Ländern gezeigt.

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