"Moonlight"-Regisseur verrät eigentliche Oscar-Rede

"Moonlight"-Regisseur Barry Jenkins
Das hätte die eigentliche Dankesrede von Barry Jenkins sein sollen.

Nach der Panne bei der Oscar-Verleihung, bei der erst fälschlicherweise "La La Land" und dann doch "Moonlight" zum besten Film gekürt wurde, bekam Barry Jenkins (37) auf der Bühne nicht mehr viele Worte heraus. "Sehr deutlich, sogar in meinen Träumen, kann dies nicht wahr sein", sagte der "Moonlight"-Regisseur.

"Moonlight"-Regisseur verrät eigentliche Oscar-Rede
89th Academy Awards - Oscars Awards Show - Hollywood, California, U.S. - 26/02/17 - Warren Beatty speaks as Jordan Horowitz hugs Moonlight director Barry Jenkins during presentation of Best Picture. REUTERS/Lucy Nicholson

"Aber zur Hölle mit den Träumen! Damit bin ich durch, denn das hier ist wahr! Meine Güte", bekam das Publikum zu hören. Dem "Hollywood Reporter" verriet Jenkins nun, welche Rede er halten wollte - wenn es nicht so chaotisch abgelaufen wäre. Der Drehbuchautor Tarell Alvin McCraney und er selbst seien genau wie Chiron, der schwarze Bursche aus dem Problemviertel in Miami, von dem "Moonlight" handelt, beginnt die Rede.

"Moonlight"-Regisseur verrät eigentliche Oscar-Rede
US writer/director Barry Jenkins poses with the Best Adapted Screenplay award for 'Moonlight' he arrives to the Vanity Fair Party following the 88th Academy Awards at The Wallis Annenberg Center for the Performing Arts in Beverly Hills, California, on February 26, 2017. / AFP PHOTO / JEAN-BAPTISTE LACROIX

"Wir sind dieser Bursch. Und wenn man 'Moonlight' anschaut, denkt man nicht, dass ein Bursch mit solch einem Hintergrund ein Kunstwerk produziert, das einen Oscar gewinnt. Ich habe das schon oft gesagt und was ich zugeben muss, ist, dass ich diese Grenzen mir selbst gesetzt habe, ich habe mir den Traum verboten. Nicht irgendjemand anderes - ich. Und deswegen will ich jedem, der zuschaut, der sich in uns sieht, sagen, lasst das ein Symbol sein, eine Selbstbetrachtung, die dazu führt, sich selbst zu lieben. Das nämlich macht den Unterschied aus zwischen dem Träumen und - durch die Gnade der Oscar-Akademie - der Realisierung von Träumen, die man sich nie erlaubt hat."

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