"Mistress America": Die Kunst, andere für sich zu berauschen

Lola Kirke (li.), und Greta Gerwig: Screwball in „Mistress America“
Noah Baumbach und Greta Gerwig machen einen Generationensprung zwischen 20- und 30jährigen.

Screwball-Komödie, dein Name ist Greta Gerwig. Spätestens als "Francis Ha" stahl uns die umwerfende Blondine das Herz, nur um es uns als "Mistress America" lässig wieder zuzuwerfen. Gemeinsam mit ihrem Partner, Regisseur Noah Baumbach, verfasste Gerwig ein weiteres eloquentes Gesellschaftsstück jugendlicher Befindlichkeit – nach Baumbachs "Gefühlt Mitte Zwanzig" – diesmal mit einem Generationensprung zwischen einer 20- und einer 30-Jährigen.

Tracy (die Jüngere) beginnt in New York zu studieren und fühlt sich auf dem College "wie auf einer Party, wo man niemanden kennt. Aber die ganze Zeit." Ihre Mutter vermittelt ihr die Telefonnummer von Brooke, Tracys zukünftiger Stiefschwester, wohnhaft in einem (illegalen) Loft am Times Square.

Greta Gerwig als Brooke berauscht als Lebenskünstlerin zwischen Aerobic-Lehrerin und T-Shirt-Designerin. Ihre größte Gabe besteht darin, andere für sich zu berauschen – so auch Tracy. Dialoge im Affentempo schlagen zwischen Screwball, Sitcom und Gesellschaftskomödie sprühend ihre Funken.

INFO: USA 2015. 84 Min. Von Noah Baumbach. Mit Greta Gerwig, Lola Kirke, Seth Barrish.

KURIER-Wertung:

Im Kino: "Misstress America"

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