Miley Cyrus reagiert auf Sinead O'Connors Brief

Die junge Musikerin reagierte via Twitter auf den offenen Brief von O'Connor + Amanda Palmer antwortet ebenfalls.

Miley Cyrus kopiert nach eigenen Angaben zwar gerne den Stil von Sinead O'Connor, auf deren Ratschläge aber reagiert sie empfindlich: Nach besorgten Äußerungen der irischen Sängerin über das obszöne Auftreten des ehemaligen Teenie-Stars revanchierte sich die 20-Jährige - und brachte per Twitter die psychischen Probleme ihres Vorbilds zur Sprache.

Alles hatte mit einem Interview im Magazin Rolling Stone angefangen, in dem Cyrus enthüllte, dass sie sich für ihr umstrittenes Musikvideo zu "Wrecking Ball" von O'Connors Video zu "Nothing Compares 2 U" aus den 90er Jahren inspirieren ließ. In dem Video schwingt Cyrus nackt auf einer Abrissbirne und leckt lasziv an einem Vorschlaghammer. Schon vorher hatte die 20-Jährige mit einer lasziven Tanzeinlage bei den MTV Video Music Awards für heftige Diskussionen gesorgt.

Cyrus verärgert

Es mache sie sehr betroffen, dass Cyrus' Umfeld ihr zu verstehen gegeben habe, dass es "cool" sein könnte, in Videos "nackt zu sein und Vorschlaghämmer zu lecken", schrieb O'Connor nun in einem offenen Brief auf ihrer Webseite. Die 46-Jährige mahnte die jüngere Sängerin, sich nicht zu "prostituieren": Sie schade nur sich selbst und verdecke damit ihr "Talent", schrieb die irische Sängerin.

Cyrus reagierte verärgert. In ihren Tweets gab sie eine Reihe von Kurzbotschaften der Irin wieder, in der diese sich über ihre bipolare Störung auslässt - und ruft ihre Anhänger auf, O'Connor einen Psychiater zu empfehlen. Eine weitere Kurznachricht zeigt, wie O'Connor während eines Auftritts 1992 ein Foto des damaligen Papstes Johannes Paul II. zerreißt.

Auf die Tweets antwortet O'Conner mittlerweile via Facebook. Darin schreibt sie, das die zitierten Tweets zwei Jahre alt seien und es ihr damals nicht gut gegangen sei. Es sei dumm und gefährlich, sich über psychisch Kranke lustig zu machen. O'Connor verlangt von Cyrus, das sie sich bei ihr und Amanda Bynes entschuldige - sowie bei allen psychisch Kranken und Menschen, die von Priestern missbraucht wurden.

Amanda Palmer reagiert ebenfalls

Miley Cyrus reagiert auf Sinead O'Connors Brief
Eine längere Antwort erhält Sinead O'Connor in einem Brief von Amanda Palmer. Darin schreibt sie: "Ich glaube, du hast in sehr vielen Punkten recht und ich finde es gut, dass du dich in einem offenen Brief geäußert hast und nicht via Journalisten." Weiter führt sie an, dass sie beide ganz genau wissen, wie schwer es ist, sich als Frau im Musikgeschäft zu behaupten. Dennoch glaubt Palmer, dass Cyrus ganz genau weiß, was sie tut und das alles ihre Ideen sind. "Miley weiß besser als jeder andere: Nackt auf einen Abrisskugel zu schwingen bringt mehr Aufrufe, als das angezogen zu tun. Wir sind alles Säugetiere. Schau, Brüste! Und noch verlockender: Schau, die Brüste von Hannah Montana!"

Gleichzeitig stellt sie sich in ihrem Brief aber auch die Frage: "Will ich, dass eine ganze Generation Teenager Miley Cyrus folgt und glaubt, um Erfolg zu haben, muss man sich die Kleider vom Körper reißen und laut und heftig rumwackeln? (...) Scheiße, nein. Aber ich will ihnen nicht sagen, dass es falsch ist, denn wie ich bereits sagte: Es muss alles geben."

Palmer beschließt den Brief mit : "In anderen Worten geben wir unseren jungen Frauen lieber die richtigen Waffen mit, wenn sie nackt in die Schlacht stürmen, als ihnen zu Befehlen, nach Hause zu gehen und sich Klamotten anzuziehen." Den gesamten Brief von Amanda Palmer können Sie hier lesen.

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