TV-Quoten: In Österreich kein Boykott des WM-Auftakts in Katar

TOPSHOT-FBL-WC-2022-MATCH01-QAT-ECU
ORF meldet starke Reichweite besonders bei jungen Zusehern. In Deutschland schauten hingegen weniger als vor vier Jahren

Vielleicht war es das Amusement über die fußballerischen Fähigkeiten des Gastgeber-Landes: Der Auftakt zur umstrittenen FIFA-WM 2022 ist jedenfalls aus Quotensicht gelungen. Das Match zwischen Katar und Ecuador, das mit einer Niederlage der Spieler aus dem Emirat endete, sahen im ORF in der ersten Hälfte durchschnittlich 627.000 Zuseher. In Hälfte 2 sank die Reichweite leicht auf 578.000. Das Spiel kam damit im Durchschnitt auf 602.000 Zuseher. Damit startete die WM in Katar stärker als jene vor vier Jahren in Russland. Die hatte damals das Match der Gastgeber gegen Saudi-Arabien zu bieten, das im Schnitt von 566.000 verfolgt wurde.

Altere schauen weniger

Vor allem die ganz junge Zielgruppe schaute im ORF, der auch das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft zeigen wird, das Eröffnungsspiel: Bei 56 Prozent lag der durchschnittliche Marktanteil bei den 12- bis 29-Jährigen, wobei die erste Hälfte (64 Prozent) zugkräftiger war. Damit lag man deutlich über den Werten der WM vor vier Jahren (47 Prozent). Anders sieht bei den weiteren Zielgruppen aus: Bei den 12- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil, übers gesamte Spiel gerechnet, bei 39 Prozent (Russland-WM: 41 Prozent). Am geringsten war der Anteil der Zusehenden in der Altersgruppe über 50 mit 25 Prozent (Russland-WM: 32 Prozent).

Deutschland schaut anders

In Deutschland haben hingegen deutlich weniger Menschen die erste Partie gesehen als jene in Russland: Durchschnittlich 6,209 Millionen Menschen sahen am Sonntagnachmittag im ZDF zu. Vier Jahre zuvor hatten in der ARD im Schnitt noch 10,01 Millionen Zuschauer die Auftakt-Begegnung verfolgt. Auch beim Marktanteil war die Differenz deutlich. Am Sonntag lag er bei 28,2 Prozent. 2018 waren es an einem Donnerstag 52,0 Prozent.

Beide Spiele wurden am Nachmittag angepfiffen.

Kommentare