"Nine Perfect Strangers": Nicole Kidman lädt in ein unheimliches Wellness-Resort
Ein neues Ich in nur 10 Tagen – das verspricht Tranquillum House, ein exklusives Wellness-Center mitten im paradiesischen kalifornischen Nirgendwo.
Hier erhoffen sich die gut zahlenden Gäste Ruhe, Entspannung und gesunde Smoothies aus frischem Obst vorzufinden. Von der ein oder anderen bewusstseinserweiternden Geheimzutat werden sie erst später erfahren. Sowie von den Aufgaben, die sie erwarten; vom Schaufeln ihres eigenen Grabes bis zum Schwertkampf mit ihren größten Feinden.
Neun völlig Fremde, „Nine Perfect Strangers“, begeben sich in der achtteiligen Miniserie (zu sehen ab heute bei Amazon Prime Video) in das mysteriöse Selbstoptimierungscamp. Darunter eine an sich zweifelnde Buch-Autorin (Melissa McCarthy), ein reservierter Investigativjournalist (Luke Evans), ein aufbrausender Ex-Profi-Sportler (Bobby Canavale) und eine betrogene Ehefrau mit Aggressionsproblemen (Regina Hall).
Ihnen will Masha (Nicole Kidman mit russischem Akzent) helfen: eine unheimliche Wellness-Lady mit engelsartiger Erscheinung – aber diabolischem Lächeln.
Die Kombination aus Kidman, Drehbuchautor David E. Kelley und einer Roman-Vorlage von Liane Moriarty müsste ein Garant für eine spannende Hochglanzserie sein („Big Little Lies“).
Und wie unterhaltsam es sein kann, wenn Reiche in einer Traum-Location an den Rand des Nervenzusammenbruchs getrieben werden, hat erst kürzlich die brillante Gesellschaftssatire „The White Lotus“ (Sky) bewiesen.
Doch „Nine Perfect Strangers“ ist keine Satire. Auch der Thriller, der sich aus den anonymen Morddrohungen gegen Masha entspinnen soll, kommt in den ersten sechs von acht Episoden, die vorab zu sehen waren, nicht in Fahrt.
Was die Wellness-Resort-Chefin mit ihren Gästen vor hat und wo die Serie noch hin will, bleibt abzuwarten. Wer dranbleibt, wird zumindest mit schönen Bildern belohnt – und vielen Smoothie-Ideen.
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