"Maze Runner - Die Auserwählten in der Todeszone": Virus verwandelt Menschen in Bestien

"Maze Runner - Die Auserwählten in der Todeszone"
Jugendliche kämpfen in dystopischer Welt.

Ein mittlerweile vertrautes Szenario im Science-Fiction-Kino: Junge Leute, die sich in einer dystopischen Welt brutalen Auslesekämpfen stellen müssen. Der Film basiert auf dem dritten Teil der Romanserie von James Dashner, die auf Klassiker wie William Goldings "Herr der Fliegen" oder auf die Endzeitreihe "Die Tribute von Panem" anspielt: Jugendliche organisieren sich ihr Überleben ohne Hilfe von Erwachsenen. Mit Computer-Hilfe liefert Wes Balls eine eindrucksvolle Szenerie, vor allem in der Eröffnungssequenz: Eine Autojagd samt Bahnüberfall, quer durch eine Wüstenlandschaft, deren grelle Intensität an "Mad Max: Fury Road" erinnert.

Positiv zu vermerken sind auch die starken Frauen, die im "Maze Runner"-Universum eine wichtige Rolle spielen. Balls Entwurf einer Zukunft, in der das Überleben von der Anpassungsfähigkeit an extrem widrige Umstände abhängt, hat durchaus einen bitteren Beigeschmack. In diesem Teil soll ein Gegenmittel für den tödlichen Virus gefunden werden, der Menschen in tollwütige Bestien verwandelt. Eine Gruppe von Wissenschaftlern und ein Polizei-Team versuchen ihre "Last City" unter Kontrolle zu halten. Sie kidnappen Kinder, um herauszufinden, wer von ihnen immun ist. Aus ihnen wollen sie ein Serum destillieren, das die Ausbreitung der Zombieplage verhindert.

Die Folge sind wilde Schießereien, akrobatische Nahkämpfe und todesmutige Sprünge – sowohl physisch als auch im Glauben. Und wenn man endlich denkt: Die Guten haben gesiegt! – Dann schwillt die Filmmusik zu einem neuerlichen Crescendo an und signalisiert: Noch gilt es einiges zu erklären – was am Ende dann doch nicht schlüssig erklärbar ist.

Text: Gabriele Flossmann

INFO: USA 2018. 144 Min. Von Wes Ball. Mit Dylan O’Brien.

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