Martin Suter: "Der Film ist wirklich toll geworden"

Der Schweizer Bestsellerautor Martin Suter
Der Autor mag die Verfilmung.

Dass sich Martin Suter den Knochenjob einer Film-Promotiontour antut, hat es bisher noch nicht gegeben. Sechs seiner Romane fanden bisher den Weg ins Kino oder ins Fernsehen, aber für die Filmversion von "Die dunkle Seite des Mondes" (Regie: Stephan Rick) gibt er erstmals mehrere Interviews. "Ich habe hier das erste Mal einen fertigen Film gesehen und war hin und weg", zeigt sich der Starautor begeistert, "er ist wirklich toll geworden. Sonst ist das Resultat ja manchmal unangenehm."

Die Rechte zum Film habe er schon im Jahr 2000, als das Buch erschienen war, aus der Hand gegeben. "Ich habe mich überhaupt nicht eingemischt und erst von dem Film erfahren, als sie ihn schon drehten. Das hat dem Film offenbar gut getan."

Keine Drogenerfahrung

Das mit den halluzinogenen Pilzen sei reine Fantasie ("Das habe ich tatsächlich noch nicht ausprobiert"), aber dass "die Grenze zwischen Gut und Böse sehr fein, die Schicht der Zivilisation sehr dünn ist", für diese Erkenntnis brauche man keine eigene Drogenerfahrung. Die dunkle Seite des Menschen fasziniert Suter seit Jahren: "Die ist eigentlich in jedem meiner Bücher ein bisschen dabei."

Ist Schreiben für ihn Qual oder Erfüllung? Suter denkt lange nach: "Das ist halt mein Beruf. Es gibt Tage, an denen ich ihn mit großem Vergnügen ausübe und es gibt Tage, da würde ich lieber etwas anderes machen oder gar nichts. Aber ich mach’s schon gerne. Ich bin ja bereits über dem Rentenalter (Suter ist Jahrgang 1948, Anm.) und könnte mir nicht vorstellen, es aufzuhören. Ich habe Spaß daran, Geschichten zu erzählen und das Glück, dass die meistens Erfolg haben. Wenn’s mir noch gut geht, mache ich weiter".

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