Inspiriert von Weltumrundung

Inspiriert von Weltumrundung
Erfolgs-Rapper Marten "Marteria" Laciny veröffentlicht "Zum Glück in die Zukunft II".

Mexico und Alaska, Nepal, Uganda und Argentinien: Der deutsche Rapper Marteria hat in den letzten Jahren die ganze Welt bereist. Weil er wissen will, „was auf der Erde los ist, wie die Leute in anderen Ländern leben“.

Die Eindrücke der Weltumrundung, sagt er, haben seine neue CD „Zurück zum Glück II“ maßgeblich beeinflusst. „Ich habe überall mein iPhone mit, diktiere und singe mir alle Ideen für Texte und bemerkenswerte Begebenheiten in die Sprachmemos“, erklärt er. „Als ich mich dann zu Hause ins Studio gesetzt habe, habe ich gemerkt, dass ich unfassbar schnell schreiben kann – einfach, weil ich von den Reisen so viele Themen mitgenommen habe.“

Musikalisch zeigt sich der 31-Jährige dabei wunderbar innovativ, vermischt mühelos Maschinengeräusche mit analogen Synthesizern, ein jazziges Saxofon mit Scratch-Sounds und fremdländische Flöten mit klassischem Piano. Und über all dem thront dieser wuchtige Bass-Sound, der, der so viel Atmosphäre gibt – und Marterias Gespür dafür, diese Vielfalt zu Songs mit Pop-Appeal zu verschmelzen.

Fußball

Ein Highlight von „Zurück zum Glück II“ ist „Die Nacht ist in mir“ mit Tote-Hosen-Sänger Campino. „Wir sind Freunde, seit ich mit ihm an den Songs zum ,Ballast der Republik‘-Album gearbeitet habe“, erzählt Marteria. „Danach waren wir viel zusammen unterwegs – in Liverpool beim Fußball. Und in Argentinien auf der Hosen-Tour.“

Dort ist der Song „Pionier“ entstanden: „Wir waren in Buenos Aires im Taxi und sind für ein paar Minuten an einer roten Kreuzung gestanden. Ich sah die Menschen, die an einer Bushaltestelle in der Schlange standen, sah in ihren Gesichtern all die Sorgen, die sie haben. Die Gedanken, die ich selbst auch gut kenne, wenn man von der Arbeit kommt, auf die S-Bahn wartet und wenig Geld hat.“

Wenn er sich in Songs wie „Kids (2 Finger an den Kopf)“ und „Eintagsliebe“ auch humorvoll gibt, ist es Marteria trotzdem ein Anliegen, auch politische und soziale Themen aufzugreifen: „Politik ist wichtig“, sagt er. „Denn die Realität besteht nicht nur aus Abfeiern im Club. Auf der Welt passiert so viel Scheiß, und die Leute lassen sich nicht alles gefallen. Irgendwann kommt das, was man in Griechenland oder Spanien sieht, auch zu uns.“

Kommentare