"Leute haben sich verkehrt vom Zelt hängen lassen"

Alles andere als zum Gähnen ist Vitáseks neuestes Programm „Sekundenschlaf“.
Kabarettist Andreas Vitásek spricht über sein Programm, das er in Ausschnitten vorgetragen hat.

Mit seinem zwölften Soloprogramm "Sekundenschlaf" bietet Andreas Vitásek "eine kabarettistische Navigationshilfe zwischen Wirklichkeit und Traum". Am ersten Tag des 31. Donauinselfestes trug er Ausschnitte dieses Programms vor. Der KURIER traf den österreichischen Kabarettisten noch vor seinem großen Auftritt.

KURIER: Herr Vitásek, was ist das für ein Gefühl am Inselfest zu spielen? Sind Sie nervös?

Andreas Vitásek: Nervös vielleicht nicht, eine gewisse Grundspannung habe ich aber schon. Das Donauinselfest ist mit einem normalen Auftritt einfach nicht zu vergleichen. Das Zelt; die vielen Leute; die Musik, die von den anderen Bühnen herüber klingt – einfach ist es nicht, hier zu spielen. Aber wenn es funktioniert, dann ist es überwältigend.

Gibt es einen Auftritt hier, an den Sie sich speziell erinnern?

Ja, das war gleich mein erster. Das muss noch in den 1980ern gewesen sein. Damals gab es noch keine Videowalls und es waren so viele Leute da, dass sie sich teilweise verkehrt vom Zelt herunterhängen ließen. Schließlich wurde das Zelt dann geöffnet, damit alles Leute zuhören konnten.

Gehen Sie auch privat auf das Donauinselfest?

Wenn ich spiele, dann sehe ich mir manchmal nachher noch Acts an. Und einmal bin ich doch extra für ein Konzert gekommen: Das war als Falco seinen legendären Auftritt hier hatte. Das war einfach super.

Wie stehen Sie prinzipiell zu Festivals?

Früher habe ich mir die nicht entgehen lassen. Aber jetzt bin ich einfach nicht mehr in dem Alter, um mich im Schlafsack im Schlamm herumzuwälzen. Deshalb bin ich jetzt so gerne im Ö1-Zelt. Das ist eine Oase der Ruhe inmitten all des Trubels.

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